Die Weltcupstrecke im slowenischen Kranjska Gora verlangte Andrea Rothfuß alles ab. Foto: Percival Foto: Schwarzwälder Bote

Para Ski alpin: Andrea Rothfuß hat drei Weltcupevents hinter sich

Zehn Tage unterwegs, drei Weltcupevents, an denen es in den vergangenen Wochen bei 13 Rennen um wichtige Weltcuppunkte ging. "Das war ein krasses Pensum", zieht Andrea Rothfuß Bilanz.

Das ist am Donnerstagnachmittag. Nur ein paar Stunden zuvor hat die 30-Jährige ihren letzten von insgesamt vier Läufen auf der Strecke im slowenischen Kranjska Gora absolviert und sitzt kurze Zeit später schon im Auto, die Mannschaft fährt gerade durch Österreich als die Skirennläuferin von der VSG Mitteltal zusammenfasst: "Auch im Riesenslalom lief es diesmal nicht so."

Versöhnliches Ende

Damit nimmt Rothfuß Bezug auf ihre Slalomleistungen vor Slowenien in Prato Nevoso in Italien. Die Disziplin liege ihr ohnehin nicht, wobei es gerade in Italien nach den Plätzen vier und fünf "noch ein versöhnliches Ende nahm". Im letzten Lauf wurde sie am Ende Dritte. Nun in Slowenien sprang für Rothfuß im letzten Slalomrennen nur Platz vier heraus, mit deutlichem Abstand, rund zehn Sekunden hinter der Dritten Anna-Maria Rieder.

Die Athletin betreibt dabei Fehleranalyse: "Wenn man über so einen langen Zeitraum unterwegs ist, dann fehlt dir irgendwie auch die nötige Spritzigkeit, die man braucht. Das merkt man schon." Hinzu kam, dass diesmal ihre Dauerkonkurrentin, die Französin Marie Bochet, wieder mit ins Rennen eingestiegen ist und gleich abgeräumt hat. In Italien waren die Franzosen noch nicht an den Start gegangen, "warum, weiß ich nicht, vielleicht, weil es eben so eine lange Tour ist", sagt Rothfuß. Eine Woche zu Hause trainieren sei natürlich weniger belastend als ein Weltcuprennen, "da bist du viel konzentrierter und auf der mentalen Ebene noch mehr gefordert", ergänzt sie.

Auch in den drei Riesenslalomrennen tat sich Rothfuß auf der Weltcupstrecke schwer. Die Bilanz: ausgeschieden im ersten Rennen, Sechste im zweiten und Siebte im dritten Rennen. Natürlich hätte sie gerne eine Platzierung weiter vorne gehabt, "aber diesmal bin ich mit dem Hang nicht richtig zurechtgekommen. Es ist ein welliges Gelände mit einem steilen Zielhang, der es in sich hat. Wieder gab es Stellen wo ich meine Sicherheit nicht auf den Ski gebracht habe. Zudem war der Schnee nicht ganz so, da habe ich mich schwer getan. So kannst du nicht mithalten. Und dann darf man nicht die ›neuen Wilden‹ vergessen, es war ein extrem gut besetztes Feld etwa mit der Kanadierin Mollie Jepsen", sagt Rothfuß.

Trockentraining steht an

An diesem Wochenende hat sie erstmal Pause, "ich bin froh, zu Hause im Schwarzwald sein zu können, um runterzukommen und Energie zu tanken. Am Montag geht’s ja schon wieder weiter". Dann heißt es Trockentraining, bei dem vor allem Spritzigkeit und Schnelligkeit im Fokus stehen sollen, obwohl Rothfuß weiß, "dass man mitten in der Saison nicht mehr viel drehen kann".

Auf zwei Trainingslager zu je einer Woche geht es am ersten Märzwochenende zur Deutschen Meisterschaft. Da rechnet sich Rothfuß in jedem Fall etwas aus, da die stärkste Konkurrentin Anna-Maria Rieder aufgrund der Abiturvorbereitung eine Pause einlegt. Ab Mitte März geht es dann wieder auf Weltcuppunktejagd, diesmal in Hafjell in Norwegen und danach im schwedischen Are.