Manuel Faißt will beim Auftakt des Weltcups in Finnland auf der Schanze hoch hinaus. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder Bote

Wintersport: Manuel Faißt und die Nordischen Kombinierer machen sich im Trainingslager für den Auftakt bereit

Letzter Trainingsschliff vor dem Start in die Weltcup-Saison heißt es beim Team der Nordischen Kombinierer. Und Manuel Faißt will vor allem mit Blick auf die kommende WM an die starke Form des vergangenen Jahres anknüpfen.

Einen denkwürdig guten Start in die Saison hatte Manuel Faißt vom SV Baiersbronn vor Kurzem bei der Deutschen Meisterschaft in Oberstdorf, wo er sich gemeinsam mit Fabian Rießle (SZ Breitnau) den Titel im Teamsprint sicherte. Das Duo setzte sich nach je einem Sprung und 2x7,5 Kilometern in der Loipe durch und verwies die Teams Terence Weber/Eric Frenzel und Jakob Lange/Vinzenz Geiger auf die nächsten Plätze. Mit 131 Metern sei es beim Springen "ganz ordentlich gelaufen", sagt Faißt. "Wir waren danach so eine halbe Minute hinter dem Team aus Sachsen, sind aber jede Runde näher gekommen." Am Ende jubelten Faißt und Rießle.

Für die Mannschaft der Nordischen Kombinierer hat sich am Montag auch die Vorbereitung auf den Weltcup direkt fortgesetzt. Dieser beginnt am 27. November im finnischen Ruka. Derzeit sind die Sportler in Garmisch, am Donnerstag geht es nach Davos zum Langlauf. Die Wintersportler werden im Springen noch an der Feinjustierung arbeiten und letzte Technik-Details werden eingestellt. "Im Krafttraining wird der Fokus auf die Maximalkraft gelegt, um die letzte Spritzigkeit rauszukitzeln. Und dann wird das Training zudem immer Wettkampfspezifischer", erzählt der 27-Jährige von den letzten Tagen der Vorbereitung bevor die Sportler in Finnland anreisen werden.

In den ersten drei Tagen wird Faißt dort an allen drei Wettkämpfen teilnehmen. Jeweils stehen ein Sprung von der Schanze an und ein fünf Kilometer Langlauf sowie zwei zehn Kilometer Läufe. Für das Team wird es danach im norwegischen Lillehammer weitergehen. "Jetzt steht der Weltcup im Vordergrund", sagt Faißt, der aber die Weltmeisterschaft im Blick hat, die Ende Februar in Oberstdorf beginnt. Nach den kommenden Monaten würden sich sicherlich noch weitere Punkte ergeben, an denen es zu arbeiten gelte.

Da es noch keine internationalen Vergleiche gegeben habe, sei es für Faißt schwierig einzuschätzen, wie stark sich die Konkurrenz präsentieren werde. "Wahrscheinlich werden es aber wieder die ähnliche Nationen sein, die mitmischen. Also Norwegen und Österreich. Und von uns hat auch jeder die Möglichkeit, ganz vorne dabei zu sein", ist sich der Baiersbronner Sportler sicher. Für die WM gelte es abzuwarten, aber auch hier werde es sich ähnlich abzeichnen. "Schon in den letzten Jahren haben es meistens Norwegen, Österreich und wir unter einander ausgemacht. Ich bin mir aber sicher, dass von unserem Team jeder seine beste Leistung abrufen wird."

Die Freude auf die Heim-WM bei Faißt und den Teamkollegen ist groß. "Schade ist aber, dass es wahrscheinlich ohne Zuschauer gehen muss. Aber das müssen wir nehmen wie es ist. Normalerweise wären viele Freunde, Bekannte und Verwandte dabei gewesen. Aber für uns muss zuallererst der Wettbewerb zählen", sagt der 27-Jährige. Die nächste WM wird dann in Slowenien stattfinden.

Und in wie weit beeinflusst Corona die Stimmung der Sportler – außer in Bezug auf das voraussichtliche Fehlen der Zuschauer? Die Stimmung bei der Mannschaft vor dem Weltcup-Start ist sehr gut, erzählt Faißt. "Im täglichen Training merken wir Corona nicht so wirklich. Aber je nach Trainingslager muss die Rechtslage beachtet werden, aber das betrifft eher die Trainer. Wir können unser Training ganz normal machen. Natürlich gibt es Dinge wie Abstand oder Mundschutz zu beachten, aber außer das und einem gelegentlichen Coronatest ist nicht viel anders zu sonst", sagt Faißt, der sich nun für anstrengende Wochen bereit macht.