Die Furtwanger Skicrosserin freut sich riesig auf den Weltcup am Feldberg. Quelle: Unbekannt

Furtwanger Skicrosserin freut sich auf den Weltcup am Feldberg. Veränderte Lebenseinstellung nach langer Verletzungspause.

An diesem Dienstagvormittag daheim bei Daniela Maier in Furtwangen. Drei Tage vor dem Beginn der Weltcup-Rennen auf dem Feldberg backt eine der weltbesten Skicrosserinnen in der Küche ihrer Eltern ein frisches Brot. Am Nachmittag – der Zufall will es – kann sie wieder einmal ihre Cousine Christin Maier beim Kaffeetisch bei ihrer Oma treffen. Die Biathletin ist auch für ein paar Tage daheim im Bregtal. Für den Dienstagabend plant Daniela noch eine kurze Einheit im Kraftraum. Die Schwarzwälderin, die überwiegend in Rosenheim und natürlich in der Wintersaison sehr viel aus dem Koffer lebt, genießt sichtlich die Stunden in Furtwangen und freut sich auf ihr "Heimspiel" am Wochenende auf dem Feldberg.

Daniela, was steht alles für Sie noch auf dem Programm bis zur Qualifikation am Freitag?

Ich werde am Mittwoch zum deutschen Team stoßen. Wir wohnen während des Weltcups in einem Hotel in Titisee. Zwei Trainingseinheiten auf dem Feldberg sind noch geplant. Da der Kurs von Jahr zu Jahr dort immer wieder neu gestaltet wird, bin ich gespannt, was mich erwartet.

Vor zwei Jahren zogen Sie sich ausgerechnet auf dem Feldberg ihre langwierige Knorpelverletzung im Knie zu. Könnten diese Erinnerungen Ihre Rennen am Wochenende beeinflussen?

Nein, das glaube ich nicht. Wie gesagt, der Kurs wird ein anderer wie vor zwei Jahren sein. Ich bin vom Kopf her frei und freue mich einfach sehr, auf den Feldberg zurückzukommen. Ich möchte einfach gute Leistungen zeigen und hoffe, dass dann auch meine Ergebnisse stimmen.

Sie haben sehr hart für Ihr Comeback in diesem Winter gearbeitet. Fehlt noch etwas, um wieder bei 100 Prozent zu sein?

Ich arbeitete weiter darauf hin, um wieder auf der letzten Rille zu fahren. Dies bedeutet, weiter mehr Risiko zu gehen und noch mehr Härte in den Zweikämpfen zu zeigen. Ich denke Schritt für Schritt in diesen Wochen, um dieses Ziel wieder zu erreichen. Ich möchte nach dieser langen Pause einfach bald wieder wie die alte Dani (lacht) fahren.

Am Wochenende wird Ihre Familie, werden viele Freunde zuschauen. Macht man sich dann nicht selbst noch mehr unnötigen Druck?

Es ist natürlich schön, wenn viele aus dem Bekanntenkreis dabei sind, aber ich sehe die Gefahr nicht, dass ich auf dem Feldberg überdrehe. Gute Ergebnisse sind natürlich schön, aber in dieser Saison geht es in erster Linie für mich darum, zu meiner früheren Leistungsstärke zurückzufinden.

Sie sind aber mit Ihren Ergebnissen bisher in dieser Saison auf alle Fälle zufrieden?

Absolut. Bei der Weltmeisterschaft wäre sogar noch etwas mehr drin gewesen, als der elfte Platz – aber vor dem Rennen in Park City hätte ich diese Platzierung auch so unterschrieben. Meine Leistung bei der Weltmeisterschaft hat mich auf jeden Fall wieder ein Stück vorangebracht und mir weiteres Selbstvertrauen gegeben. Und auch vor wenigen Tagen beim Europacup in Grasgehren war der vierte Platz für mich in Ordnung.

Was hat sich alles nach den Operationen und der Reha für Sie im sportlichen Alltag verändert?

Jeden Morgen nach dem Aufstehen bewege ich mein operiertes Knie für die Durchblutung – zum Beispiel auf dem Ergometer – intensiv durch. Mein Aufwärmprogramm vor dem Training und vor den Rennen ist noch intensiver als früher geworden. Dazu habe ich zum Zwecke der Knorpelbildung auch meine Ernährung etwas umgestellt.

Hat sich auch Ihre Lebenseinstellung in dieser langen Pause verändert?

Mir ist noch mehr bewusst geworden, wie sehr ich meinen Sport liebe. Früher konnte es für mich im normalen Alltag nicht schnell genug gehen. Heute lehne ich mich einfach auch einmal im Alltag relaxed zurück, wenn es zum Beispiel in einem Café einfach etwas länger mit der Bestellung dauert. Ich habe schon eine andere Sichtweise auf gewisse Dinge bekommen und lasse mich nicht mehr verrückt bei Dingen machen, die ich sowieso nicht beinflussen kann. Früher war ich auch einmal zu schnell genervt (lacht) – heute bin ich nahezu das Gegenteil.