Noch zu früh kommen für Svenja Würth die Weltmeisterschaften 2019. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder Bote

Ski nordisch: Andreas Katz bei letzter Qualifikationschance in Cogne bester DSV-Langläufer auf Platz 19

Die Startnummer 13 beim Weltcuprennen in Cogne war gestern eher eine Glücksnummer für den Skilangläufer Andreas Katz hinsichtlich einer Last-Minute-Nominierung für die nordische Ski-Weltmeisterschaft. Definitiv nicht in Seefeld starten wird die Skispringerin Svenja Würth.

Geschichte scheint sich zu wiederholen, nachdem der 30-Jährige vom SV Baiersbronn im Vorjahr in allerletzter Minute noch das Olympiaticket gelöst hatte. Nach den Plätzen 25, 22 und 29 in der bisherigen Weltcup-Saison standen die Signale für einen WM-Start bis zur Vorwoche eher auf Rot. Doch die Verletzung von Thomas Bing machte den Weg frei für einen Platz im deutschen Team mit der Qualifikationschance beim Rennen im Aostatal.

Der 15 km-Klassiker begann dabei gestern für den Baiersbronner alles andere als vielsprechend. Nach 3,1 Kilometern wurde er nur an 41. Stelle notiert und war von dem 30 Sekunden hinter ihm gestarteten startenden Franzosen Valentin Chauvin bereits passiert worden. Doch Andreas Katz nutzte die Chance, benutzte den 23-Jährigen aus dem Jura als "Lokomotive" und verbesserte sich von Zwischenzeit zu Zwischenzeit Platz um Platz nach vorne.

In der letzten 5 Kilometer-Runde setzte er sich dank der größeren Kraftreserven sogar noch um einige Sekunden von dem letztlich auf Platz 13 einlaufenden Franzosen ab. In 36:52,7 Minuten belegte Andreas Katz den 19. Platz in dem in Abwesenheit der stärksten norwegischen Läufern von dem Russen Alexander Bolshunov (34:48,4) dominierten Rennen. Dabei distanzierte er nicht nur die beiden weiteren deutschen Läufer Florian Notz (34./37:41,9) und Thomas Wick (38./37: 52,2) klar, sondern ließ unter anderem auch den ehemaligen Weltcup-Gesamtsieger Dario Cologna aus der Schweiz (25.(37:08,3) hinter sich.

Trotz des Fehlens der eigentlich für eine Nominierung nötigen Platzierungen unter den besten 15 ist daher eine Aufnahme von Andreas Katz in die WM-Mannschaft des Deutschen Skiverbandes möglich, die am heutigen Montag bekannt gegeben wird. Nicht auf der Liste steht dabei der Name von Svenja Würth nach den beiden Springen am Wochenende auf der Großschanze von Oberstdorf. Dabei lieferte sie sich einen internen Zweikampf mit Anna Rupprecht, die allerdings bereits im Vorfeld die Nominierungskriterien mehrfach erfüllt hatte. Eine Platzierung unter den ersten Acht war daher die Vorgabe, an der sie mit den Plätzen 22 (102,5/111 m) und 18 (115/109,5 m) relativ deutlich vorbei sprang.

An der Athletik muss gefeilt werden

"Mir fehlt noch die nötige Athletik und beim ersten Versuch am Samstag war ich viel zu spät beim Absprung", analysierte sie selbst realistisch ihre Lage. Nach ihrem verspäteten Saisoneinstieg nach dem Kreuzbandriss im Dezember 2017 und zwei folgenden Operationen wäre eine WM-Qualifikation ohnehin einer kleinen Sensation gleich gekommen.