In sehr guter Form präsentierte sich Svenja Würth in den Trainingssprüngen und auch bei der Qualifikation am Donnerstag bei der WM in Lahti. Foto: Hildenbrand

Ski nordisch: Konstant gute Leistungen von Svenja Würth in Lahti. WM-Start auch für Kombinierer Manuel Faißt.

Der zweite Wettkampftag bei den nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Lahti ist auch gleich der Höhepunkt für die Baiersbronner Starter. Für Svenja Würth und Manuel Faißt wird es am Freitag in Finnland richtig Ernst beim Kampf um die Medaillen.

Wie aber stehen die Chancen des Duos, vielleicht sogar tatsächlich ganz vorne mitzumischen und auf dem Treppchen zu stehen? Nach den bisherigen Eindrücken auf der Normalschanze sehr gut für Svenja Würth, die bei all ihren bisherigen Sprüngen einen glänzenden Eindruck hinterlassen hat.

Zweitbester Sprung der 23-Jährigen im Probedurchgang

So auch am Donnerstag, als es auf der Salpausselkä-Normalschanze nach dem Probedurchgang um die Qualifikation für die heutige Entscheidung der besten 40 Springerinnen ging. Hinter der Japanerin Sara Takanashi (95 m) legte die 23-Jährige in der Probe mit 92,5 m den zweitbesten Sprung der gesamten Konkurrenz hin und verwies Katharina Althaus (89,5 m) auf den dritten Platz. Die Titelverteidigerin Carina Vogt landete bei schlechteren Bedingungen bereits bei 85 m und kam auf Rang neun. Diese Leistung bestätigen konnte Svenja Würth auch im anschließenden Qualifikationswettbewerb, der von der Österreicherin Chiara Hoelzl (96,5 m) mit großem Vorsprung gewonnen wurde.

Zwei Luken tiefer und ohne Wertung der Kampfrichter starteten allerdings die zehn bereits auf Grund ihrer Weltcup-Platzierung vorqualifizierten Springerinnen und damit auch die drei besten Deutschen.

Als erste des Trios ging Svenja Würth über die Schanze und legte unter dem Jubel des mit einem Transparent ("Der SV Baiersbronn und der Landkreis Freudenstadt grüßen Svenja Würth") an der Schanze vertretenen Fanclubs mit 93 m eine Weite vor, die anschließend nur noch von der Österreicherin Jaqueline Seyfriedsberger und Carina Vogt egalisiert werden konnte.

Auch die im Weltcup überragenden Japanerinnen Sara Takanashi (92,5 m) und Yuki Ito (92 m) kamen ebenso wie Katharina Althaus (91,5 m), die erfahrene Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz (89 m) und die im Weltcup in dieser Saison bereits mehrfach erfolgreiche Norwegerin Maren Lundby (88,5 m) nicht mehr an diese Leistung heran."Favoriten sind aber andere", wehrte sie in einem Fernsehinterview überzogene Erwartungen ab, "mit einem Platz unter den besten Zehn wäre ich weiter zufrieden."

Besonders bemerkenswert und positiv auch im Hinblick auf den am heutigen Nachmittag um 16.30 Uhr beginnenden Wettbewerb ist auch die Tatsache, dass Svenja Würth aus der gewählten Luke 17 jeweils die schnellste Anfahrtsgeschwindigkeit erreichte.

Deutsche Kombinierer verzichten auf letztes Sprungtraining

Nicht mehr zu einem Ausscheidungsspringen beim gestrigen dritten Training der Nordischen Kombinierer antreten musste derweil Manuel Faißt. Bereits nach den Ergebnissen der sechs vorherigen Sprünge hatte sich Bundestrainer Hermann Weinbuch für einen Einsatz des Baiersbronners und damit gegen Junioren-Weltmeister Vincenz Geiger im Zweikampf um die Besetzung des fünften deutschen WM-Startplatzes entschieden. Die komplette Mannschaft verzichtete daher gestern auf eine Teilnahme am Training.

Am Freitag beginnt das Kombinations-Springen auf der Normalschanze um 9.30 Uhr. Die Entscheidung über die Medaillen auf der 10 km-Langlaufstrecke fällt ab 12.30 Uhr.