Anna Jäkle Foto: Michael Kienzler

Countdown für Skispringerin vom ST Schonach-Rohrhardsberg läuft. Danach könnte es zum Weltcup-Debüt kommen.

Der Countdown läuft für die talentierte Skispringerin Anna Jäkle vom ST Schonach-Rohrhardsberg. Am Sonntag und Montag wird die 16-Jährige bei den Olympischen Jugendspielen in Lausanne an den Start gehen.

Intensive Vorbereitung

Die vergangenen Tage waren für Anna Jäkle vollgepackt mit Terminen. Nach ihrem fünften Rang beim Deutschland-Pokal am Dreikönigstag in Rastbüchl ging es für die Schonacherin zurück zum Training nach Hinterzarten unter Coach Rolf Schilli.

Zum Beginn dieser Woche erhielt Anna Jäkle nicht nur einen neuen Sprunganzug, sondern sie konnte auf Schnee noch einmal zwei Tage lang in Oberhof auf der Schanze trainieren. "Das war für sie wichtig, denn in Hinterzarten haben wir momentan nur den Auslauf an der Schanze mit Schnee bedeckt", bereitet Rolf Schilli dieser bislang schneearme Winter im organisatorischen Bereich mit seiner Trainingsgruppe einiges Kopfzerbrechen.

Zwei Wettbewerbe

Am Freitag findet für Anna Jäkle das Training auf der Schanze in Les Tuffes statt. So heißt die Anlage mit insgesamt zwei Skisprungschanzen in der französischen Gemeinde Prémanon im Departement Jura – zwischen Genf und Lausanne gelegen. Die Normalschanze wurde extra für die Jugend-Olympiade zuletzt erneuert.

Am Sonntag (9.30 Uhr) läuft das Springen der Juniorinnen. Am Montagvormittag – so ist es geplant – wird Anna Jäkle noch im Mixed-Wettbewerb dabei sein. Zusammen mit einem männlichen Sprungspezialisten und einem Nordischen Kombinierer wird die 16-Jährige als deutsches Trio starten. Zweite deutsche Springerin ist die Willingerin Michelle Göbel.

Wichtige neue Erfahrungen

Zwei Dinge hat sich Anna Jäkle fest für die Tage in Les Tuffes vorgenommen. Sie möchte nicht nur erfolgreich springen, sondern auch das Flair dieser einmaligen Großveranstaltung genießen. "Diese neuen Erfahrungen sind für ihre Entwicklung sehr wichtig", betont Rolf Schilli.

Anna Jäkle wird sich einer starken Konkurrenz stellen. Nicht nur viele Konkurentinnen aus dem Continental-Cup werden um die Platzierungen kämpfen, sondern auch Nachwuchsspringerinnen, die bereits in den Weltcup hineinschnuppern konnten.

Für Anna Jäkle läuft ihre erste Saison als Spezialspringer bisher ordentlich. "Sie hat ein gutes Fluggefühl, muss aber natürlich weiter an der Athletik und der Technik arbeiten", zieht Rolf Schilli ein erstes Zwischenfazit.

Bei ihrem Continentalcup-Debüt, Mitte Dezember im norwegischen Notodden, belegte die Schonacherin im ersten Wettbewerb den 21. Rang. Am zweiten Tag hatte sie Pech, als sie nach 82 Metern stürzte und große Punkteabzüge kassierte – Rang 34. Kurz vor Weihnachten erreichte sie bei zwei FIS-Springen in Oberwiesenthal die Ränge 13 und 21.

Die Weltcup-Premiere?

Nach den Jugendspielen steht für Anna Jäkle der nächste Continental-Cup-Wettbewerb im norwegischen Rena (25./26. Januar) an. Wenn es passt, wird die Schwarzwälderin danach (31. Januar bis 2. Februar) ihre Weltcup-Premiere in Oberstdorf feiern. Doch zunächst will die Schwarzwälderin olympisches Flair genießen.