Einige der historischen Fundstücke, wie sie derzeit noch im Römermuseum zu sehen sind. Foto: Stopper

Vergangene Woche wurden im Römermuseum in Stein Fundstücke eines Weihedenkmals der Öffentlichkeit präsentiert. Nun hat Museumsleiter Gerd Schollian bekanntgegeben, wie es mit diesen weitergeht – und zieht Bilanz zur aktuellen Saison.

Noch einige Tage gibt es in diesem Jahr die Möglichkeit, im Atrium des Hauptgebäudes die Möglichkeit, die größten Steinfragmente eines acht bis zehn Meter hohen Weihedenkmals zu sehen, das in den letzten zwei Jahren ausgegraben wurde.

 

Die Frage, wo die von ehrenamtlichen Ausgräbern des Fördervereins in Stein gefundenen römischen Artefakte auch jenseits der am 1. November beginnenden und am 1. April endenden Winterpause untergebracht oder ausgestellt werden, scheint geklärt:

Ein persönliches Gespräch zwischen dem Vorsitzenden des Fördervereins sowie dem Dienststellenleiter des zentralen Fundarchivs in Rastatt, Martin Kemkes und Klaus Kortüm vom Amt für Denkmalpflege des Landes habe ergeben, dass die Funde nicht in Rastatt im Archiv untergebracht werden. Stattdessen sollen sie im Hauptgebäude der Villa im Freilichtmuseum ausgestellt werden.

Für die Stücke soll eigens ein neuer Raum eingerichtet werden

Dort soll ein besonderer Raum eingerichtet werden, in dem auch 2026 die archäologische Bearbeitung des Fundes stattfinden wird, so der Leiter des Museums, Gerd Schollian.

Die restlichen Funde neben dem Weihedenkmal – darunter sechs Köpfe römischer Götter, Teile eines Pferdes und viele klein geschlagene Skulpturteile – sollen nun bis zum kommenden Frühjahr in ein Depot wandern. An der Originalstelle der Funde werde weiter in ehrenamtlicher Tätigkeit nach weiteren Resten des Monuments gesucht.

Auch zur Bilanz der aktuellen Saison des Steiner Römermuseums gibt Schollian Auskunft: Laut dem Museumsleiter ist diese auf Grund des leider überwiegend schlechten Wetters bei Veranstaltungen nicht ganz so erfolgreich wie in den Vorjahren verlaufen, war aber immer noch zufriedenstellend.

Schollian verweist auf eine Mitteilung des Vorsitzenden des Fördervereins, in der dieser auf immer weiter steigende Kosten und der Rückgang an Spenden und Sponsorengelder eingeht. Zudem würden von auswärts anreisende Schulklassen die schlechten Zugverbindungen nach Hechingen und die zumeist vorgekommenen Verspätungen bemängeln, die dann eine Busverbindung nach Stein unmöglich machen würden. Zudem würden die Klassen steigende Buskosten erwähnen.

Zudem habe der Verein a Nachwuchssorgen sowohl in der Besetzung künftiger Mitglieder im Vorstand, als auch in der personellen Besetzung im Kiosk-und Führungsbereich, heißt es in der Mitteilung des Museums weiter.

Neues Container-Büro und eine Mauer-Rekonstruktion sollen kommen

Neu gestaltet soll im kommenden Jahr der Bauhof werden: Man habe zwei zusätzliche Container beschafft: Diese sollen – gemeinsam mit den vorhandenen Containern – zu einer Einheit werden und – inklusive der Einrichtung eines Büros für die Verwaltung – umgestaltet werden.

Auch an der Gestaltung des Museums soll es Neuerungen geben: Man werde im Norden der Anlage die Umfassungsmauer vom Nordtor bis zum östlichen Eckturm rekonstruieren, so Schollian.