Die neu gewählte Vorstandschaft des Partnerschaftsvereins Winterlingen-Izbica (von links): Ludwig Maag, Claudia Kißling-Praster, Heinrich Schuler, Marianna Pfister, Danuta Lepski und Michael Maier; es fehlt Schatzmeister Emil Oswald Foto: Maag

Mit der Gründung des „Deutsch-Polnischen Partnerschaftsvereins Winterlingen“ ist der nächste Schritt nun getan; Vorsitzender ist Heiner Schuler. Für dieses Jahr ist unter anderem geplant, eine Delegation zur 750-Jahr-Feier nach Harthausen einzuladen.

„Wir sind alle voller Tatendrang und Euphorie“, freut sich Ludwig Maag. „Wir“, das sind die derzeit elf Mitglieder des „Deutsch-Polnischen Partnerschaftsvereins Winterlingen“, der nun gegründet wurde, wie Geschäftsführer Ludwig Maag mitteilt. Vorsitzender des Vereins ist Heiner Schuler, der mit seinen Nachforschungen zu Selma Burkart einen der Grundsteine zur Gemeindepartnerschaft gelegt hatte.

 

Ziel und Zweck des Vereins sind der Ausbau, die Förderung, Vertiefung und Fortführung der partnerschaftlichen Beziehungen zwischen der polnischen Gemeinde Izbica, Woiwodschaft Lublin, und der Gemeinde Winterlingen, schreibt Maag. Zudem wolle der Verein regelmäßig über Izbica berichten, gemeinsam mit der Gemeinde Winterlingen Projekte anstoßen und Mittler zwischen verschiedenen Institutionen und Interessengruppen sein. Außerdem sollen Mitglieder wie Bürger die Möglichkeit haben, die Partnerschaft aktiv zu gestalten und die Gemeinde Izbica kennenzulernen.

Sobald das Vereinskonto besteht, können seine Mitglieder aktiv werden

Ein besonderer Schwerpunkt werde auf regelmäßige Begegnungen zwischen Deutschen und Polen gelegt, um die gegenseitigen Beziehungen zu vertiefen. Hierzu soll noch in diesem Jahr eine polnische Delegation zur 750-Jahr-Feier Harthausens eingeladen werden. Damit verbunden werden soll auch ein kirchliches Projekt, bei dem katholische Pfarrer aus Izbica mit den örtlichen Pfarrern gemeinsam einen Gottesdienst zelebrieren.

Weitere Ideen habe der neue Partnerschaftsverein durchaus auf dem Schirm, darunter auch die Errichtung einer eigenen Internetseite – ob diese aber noch in 2025 angegangen werden können, bezweifelt Maag. „Zuerst müssen wir unsere Eintragung in das Vereinsregister abwarten.“ Dann müsse der Verein seine Gemeinnützigkeit beim Finanzamt beantragen, damit ein Vereinskonto eröffnet werden kann, auf dem die Gemeinde Winterlingen das jährliche Budget von 5000 Euro einzahlt. Sobald das Vereinskonto besteht, könne der Verein aktiv werden. „Zeitlich ist alles also ein wenig eng gestrickt“, meint Maag. Der Gemeinderat hat in der Februar-Sitzung beschlossen, die Arbeit des Vereins für die kommenden vier Jahre im Rahmen einer Kooperation finanziell zu unterstützen.

Eine weitere Idee ist die Wiederbelebung des Praktikanten-Austausches: Dabei hospitieren zum Beispiel Praktikanten des Winterlinger Rathauses eine Zeit lang im Rathaus Izbica und umgekehrt. „Dadurch sollen beide Seiten die unterschiedlichen Systeme kennenlernen“, erklärt Maag.

Ein Jugendaustausch ist laut Maag neben der Schule auch über Vereine denkbar

Außerdem: Die Idee sei nicht nur auf die Gemeindeverwaltung beschränkt; in der Vergangenheit etwa hätten auch Kindergarten- oder Bauhofmitarbeiter sich an dem Austausch beteiligt. Die Wiederbelebung des Schüleraustausches wiederum sei eine größere Herausforderung: Laut Maag hat Kathrin Kipfmüller, Rektorin der Realschule Winterlingen, bei der Gründungsversammlung gemeint, dass seit der Corona-Pandemie das Interesse an Schüleraustauschen generell auf Sparflamme koche. Dennoch behalte der Verein auch dieses Ziel im Auge – wobei Ludwig Maag sich einen Jugendaustausch auch auf Vereinsebene vorstellen könnte.

Bürgermeister Maier war erfreut über die Vereinsgründung. Bei der Versammlung betonte er, dass Städtepartnerschaften nur dann erfolgreich seien, wenn Menschen unterschiedlicher Nationalität zueinanderkommen und ein reges Miteinander entsteht.

Die Vorstandsmitglieder des Partnerschaftsvereins und Infos zur Mitgliedschaft

Neben Heiner Schuler
  als Vorsitzender des Deutsch-Polnischen Partnerschaftsvereins Winterlingen wurde Bürgermeister Michael Maier als stellvertretender Vorsitzender gewählt sowie Ludwig Maag als Geschäftsführer. Die Aufgaben des Schatzmeisters übernimmt Gemeinderat und Harthausens Ortsvorsteher Emil Oswald. Schriftführerin ist Claudia Kißling-Praster. Marianna Pfister und Danuta Lepski wurden zu Kassenprüfern gewählt.

Beitritt zum Verein
 Wer Interesse hat, in den Partnerschaftsverein einzutreten, meldet sich bei Ludwig Maag unter der E-Mail-Adresse ludwig.maag@t-online.de. Dieser schickt den Interessenten dann das Beitrittsformular zu. Eine Mitgliedschaft im Verein kostet pro Jahr sechs Euro für Erwachsene; Familien mit zwei Kindern unter 18 Jahren bezahlen zehn Euro – wobei der Mitgliedsbeitrag laut Maag erst ab 2026 entrichtet werden muss. Für dieses Jahr entfällt sie ganz.