Auch künftig fährt ein Bus von Winterlingen zur Gemeinschaftsschule Stetten.Foto: Grimm Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Buslinie von Winterlingen zur Gemeinschaftsschule Stetten bleibt

Stetten am kalten Markt. Der Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, die Busverbindung von Winterlingen zur Gemeinschaftsschule Stetten für weitere zwei Jahre fortzuführen, und die Verwaltung beauftragt, mit der DBZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) einen Dienstleistungsvertrag abzuschließen. Die Kosten in Höhe von rund 19 504 Euro pro Schuljahr sind durch Haushaltsmittel gedeckt.

Der Gemeinderat hatte 2018 befürwortet, eine Busverbindung von Winterlingen zur Stettener Gemeinschaftsschule einzurichten, um Kindern aus Nachbargemeinden, die im Zollernalbkreis liegen, den Besuch dieser Schulform zu ermöglichen. Denn die nächste Gemeinschaftsschule des Nachbarlandkreises ist in Balingen. Der damals geschlossene Vertrag mit der RAB ist zum Schuljahresende ausgelaufen.

Wie Bürgermeister Maik Lehn verdeutlichte, sind die Schülerzahlen aus Straßberg und Winterlingen mit derzeit 25 Kindern und nur zwei Abgängen zum Schuljahrsende konstant hoch. Zum Beginn des Schuljahres 2020/2021 werden zudem vier neue Schüler aus Winterlingen und sieben aus Straßberg erwartet. Deshalb habe die Verwaltung frühzeitig Angebote eingeholt, um die Buslinie fortzuführen – und weil Ausschreibung, Preisabfragen, Verga-ben, Vertragsabschluss und Genehmigungen eine längere Vorlaufzeit beanspruchten. Die Ausschreibung erfolgte unter der Federführung des Fachbereichs Nahverkehr im Landratsamt Sigmaringen, der die Gemeinde bei Anfragen und Anliegen in dieser Sache unterstützt. Da die Nachbargemeinden Straßberg und Winterlingen zum Zollernalbkreis gehören, ist vorab die Zustimmung beider Kreisverwaltungen eingeholt worden. Diese beteiligen sich auch künftig zu je einem Drittel an den Gesamtkosten.

Wie der Bürgermeister darlegte, haben sich an der Ausschreibung zwei Anbieter beteiligt; von diesen habe sich die RAB mit einem Angebotspreis von insgesamt 58 513 Euro als günstigere Bieterin erwiesen – das Vergleichsangebot lag bei knapp 77 690 Euro. Die Ausschreibung enthielt auch die Anfrage, ob das Vorziehen der zweiten Abfahrtszeit möglich sei. Derzeit liege diese bei 16.15 Uhr, so dass die Kinder nach dem regulären Schulende um 15.35 Uhr eine längere Wartezeit in Kauf nehmen müssten. Laut Lehn hat die RAB mitgeteilt, dass die Vorverlegung kein Problem darstelle, deshalb werde im Vertrag ein entsprechender Passus eingefügt, der von allen Vertragspartnern mitgetragen werde.

"Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Busverbindung bald eigenwirtschaftlich betrieben wird, wenn die Schülerzahlen aus Winterlingen und Straßberg weiterhin konstant hoch bleiben", erklärte das Gemeindeoberhaupt. Aber Konkretes werde man erst in zwei Jahren wissen, wenn der Vertrag zur Verlängerung anstehe. "Das, was wir hier machen, ist eine reine Freiwilligkeitsleistung", betonte Lehn.