Verträge: Im Bündel wird die Energie preisgünstiger

Winterlingen (key). Damit die Gemeinde Winterlingen auch ab 2021 ihre Straßen, Hallen und sonstige Gebäude beleuchten kann, muss sie ab diesem Zeitpunkt wieder einen Stromliefervertrag abschließen, denn der bisherige läuft zum Jahresende 2020 aus. Seit 2005 fährt die Gemeinde gut damit, sich an einer Bündelausschreibung zu beteiligen, erzielt sie doch auf diese Weise günstigere Preise.

So hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür votiert, sich erneut an der Bündelausschreibung der Gt-service Dienstleistungsgesellschaft mbH zu beteiligen und diese gleichzeitig mit der Ausschreibung der Stromlieferung der Gemeinde ab 1. Januar 2021 dauerhaft zu beauftragen, wobei sie sich weiterer Kooperationspartner bedienen und die Zuschlagsentscheidungen selbst treffen und Zuschläge erteilen darf.

"Die Gemeinde verpflichtet sich, das Ergebnis der Bündelausschreibungen als für sich verbindlich anzuerkennen", heißt es in der Sitzungsvorlage. Dass die Gemeinderäte dem Verwaltungsvorschlag folgten, auf 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien – so genannten Ökostrom – zu setzen, ist für die Winterlinger eine Grundsatzfrage, wie die Diskussion deutlich machte, zumal sie gemeindeeigene Dächer für Photovoltaikanlagen zur Verfügung stellt und ein Waldstück zum Bau von Windrädern verpachten will. Selbst obwohl die Strompreiserhöhung, die künftig zu erwarten ist, den Einspareffekt durch die Umstellung auf LED bei der Straßenbeleuchtung ganz oder teilweise auffressen wird.

198 000 Euro an Stromkosten zahlt Winterlingen derzeit, davon rund 100 000 Euro für die Straßenbeleuchtung, berichtete Bürgermeister Michael Maier, und Kämmerer Bodo Erath machte deutlich, dass der Gemeinde aus wirtschaftlicher Sicht "gar nichts anderes übrig bleibt", als an der Bündelausschreibung teilzunehmen.