Weißlinge sind bei der ersten Zählung im Juni im Vergleich zu 2018 um die Hälfte weniger gemeldet worden. Foto: Schwarzwälder Bote

Naturschutzbund: Endspurt beim Zählen der Insekten

Zollernalbkreis. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) organisiert seit Jahren neben der bekannteren Vogelzählung "Stunde der Gartenvögel" auch eine Zählung der Insekten unter dem Motto "Insektensommer".

Diese Zählung der Insekten, die weltweit seit Jahren kontinuierlich immer weniger werden, dauert noch bis zum 11. August und geht somit in die Endphase. Auf der ersten Etappe der Insektenzählung Anfang Juni sind beim Nabu, dem Organisator der Zählung, deutschlandweit aus mehr als 3600 Orten Meldungen eingegangen. Dabei hat sich gezeigt, dass deutlich weniger Schmetterlinge als im Vorjahr gezählt wurden, wobei Käfer, Wespen und Bienen in der Meldezahl – zur Freude der Naturfreunde – zulegten. Unterm Strich wurden 40 Prozent weniger Falter gesehen als 2018, die Weißling-Beobachtungen haben sich sogar halbiert.

Der Rückgang der Insekten spiegelt sich auch bei der Erfassung der einheimischen Vogelwelt wider. So macht sich bei den Gartenvögeln der Insektenschwund gravierend bemerkbar und bei den reinen Insektenfresser-Arten wie dem Mauersegler, der Rauch- und Mehlschwalbe, aber auch bei Grasmücken, Zaunkönig, Gartenrotschwanz und Zilpzalp gehen die Meldeergebnisse von Jahr zu Jahr nach unten.

Bei der aktuellen Zählung, die noch bis zum 11. August läuft, geht es um die typischen Hochsommerarten. An dieser Bestandserhebung kann jeder teilnehmen, der sich eine Stunde Zeit nehmen kann und im Garten, im Park, auf einem Feld, am Waldrand oder an einem Gewässer in einem Umkreis von etwa zehn Metern die vorkommenden Käfer, Libellen, Schmetterlinge, Hummeln, Spinnen oder Ameisen zählt. Die Beobachtungen werden online unter www.insektensommer.de gemeldet. Dort finden Teilnehmer auch bebilderte Bestimmungshilfen der häufigsten Arten, so dass keine besonderen Artenkenntnisse notwendig sind.