Josef Endriß †Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Der TSV Harthausen verliert mit Josef Endriß einen seiner größten Gönner

Winterlingen-Harthausen. Groß ist die Trauer in Harthausen – nicht nur im Turn- und Sportverein – um Josef Endriß, der im Alter von 84 Jahren gestorben ist und im TSV sowie im ganzen Ort große Fußspuren hinterlässt.

Josef Endriß stand für den TSV Harthausen/Scher wie kaum ein anderer. Über Jahrzehnte prägte er den Verein zunächst als Jugendspieler, dann als Aktiver und schließlich als Schiedsrichter, Abteilungsleiter und Platzwart. Mitglied war Endriß schon seit 1952.

Als aktiver Fußballer wechselte er einst vom TSV zum FC Burladingen in die Schwarzwald-Bodensee-Liga und schnürte später seine Schuhe auch für den FC Hettingen. 1964 legte er seine Schiedsrichterprüfung ab und war fortan zehn Jahre für den TSV an der Pfeife aktiv. Währenddessen trainierte er auch die Damenmannschaft des FC Hettingen. Das war freilich nicht seine letzte Trainerstation in Hettingen, leitete er doch später noch die Geschicke der Herrenmannschaft.

Auch den TSV Benzingen und den TSV Jungnau begleitete Endriß als Übungsleiter. Nach seiner aktiven Zeit fungierte er 23 Jahre lang, von 1980 bis 2003, als Abteilungsleiter beim TSV Harthausen und war auch nach dieser Zeit noch stetiger Begleiter der aktiven Mannschaft.

Sein ehrenamtliches und beim TSV einzigartiges Engagement reichte aber weit darüber hinaus. So war Josef Endriß mehr als 30 Jahre lang als Platzwart tätig und machte die Augen der Fußballer, die in dieser Zeit auf der Scher aufliefen, strahlen. Sein Einsatz war von großem Erfolg geprägt: Dreimal feierte Josef Endriß als Abteilungsleiter den Aufstieg in die Landesliga. Bekannt als "Juhe Sepp" hatte er beinahe jeden aktiven Fußballer des TSV in der Vergangenheit unter seinen Fittichen.

Das Verhältnis der Mannschaft zu dem Harthauser Urgestein war stets klar und gut. Auch Spieler der heutigen Generation waren noch Teil dieser Erfolgsgeschichte. Doch nicht nur sportlich trug Josef Endriß zum Fortschritt des TSV bei. So war er von Mitte der 1980er-Jahre bis Anfang der 90er-Jahre maßgeblich beteiligt an der Sanierung der Trainingsplätze – dem Zimmerplatz, dem Hölzle und dem Hauptplatz an der Jahnstraße.

"Seine Verdienste für den TSV sind kaum in Worte zu fassen", heißt es aus dem Vorstand. "Aufopferungsvoll und voller Herzblut" habe Josef Endriß sich sein Leben lang dem TSV gewidmet, der nun "in allergrößter Dankbarkeit" Abschied von Josef Endriß nehme.

Im Kreis seiner Familie, zu der seine Frau Käthe, seine Söhne Harald und Ralf sowie drei Enkel und seine Urenkel gehören, und im Kreis guter Freunde ist Josef Endriß am Freitag in Harthausen beigesetzt worden.