41-Jährige wird in Winterlinger Wohnung getötet. Ehemann festgenommen. Familiendrama?
Winterlingen - In einer Wohnung in Winterlingen ist am Sonntagabend eine 41-jährige Frau getötet worden. Der 48-jährige Ehemann wurde vorläufig festgenommen. Aktuell wird ermittelt, ob es sich bei der Tat um ein Familiendrama gehandelt hat.
Gegen 19.30 Uhr gab es Anwohnern zufolge ein Großaufgebot an Polizei und Rettungsdienst im Ortskern von Winterlingen. Laut Polizeiführer rückten die Kräfte mit sechs Fahrzeugen und in Schutzanzügen an. Die betroffene Familie lebt Nachbarn zufolge erst seit kurzem in dem Gebäude.
Polizei: aktuell keine weiteren Auskünfte
"Die Hintergründe der Tat sind aktuell noch völlig unklar", erklären Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemeldung und ergänzen: "Aus ermittlungstaktischen Gründen können aktuell keine weiteren Auskünfte erteilt werden."
Der tatverdächtige, 48-jährige Ehemann der Getöteten wurde noch an Ort und Stelle festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Hechingen und die Kriminalpolizeidirektion Rottweil haben die Ermittlungen übernommen.
Nachbarn zufolge gab es ein weiteres Opfer, das verletzt in ein Krankenhaus gebracht wurde.
DRK betreut Familienangehörige
"Mehr als 15 Helferinnen und Helfer des DRK richten sich auf eine längerfristige Betreuung ein", hieß es am Sonntagabend auf der Facebookseite des DRK Zollernalb. "Mehr als 12 Familienangehörige, darunter einige Kinder, werden betreut. Örtliche Helfer aus Winterlingen, Harthausen sowie die Schnell-Einsatz-Gruppe Betreuung Balingen agieren unter der Leitung von Heiko Lebherz. Für akute Notfälle steht ein Ehrenamtlicher Rettungswagen parat."
Seite 2: Hinweis vom 12. Juni 2018
In der ersten Fassung des Artikels war der Satz enthalten: "Bei der betroffenen Familie handelt es sich laut Nachbarn um jugendliche Flüchtlinge, die erst seit kurzem in dieser Unterkunft leben".
Diese als Gerücht gekennzeichnete Information erwies sich im Zuge der weiteren Recherchen als nicht zutreffend. Die Redaktion hat die Angabe deshalb unmittelbar aus dem Text genommen, so dass die fehlerhafte Information am Tatabend nicht länger als eine Stunde online stand.
Auf die Korrektur hatten wir nicht ausdrücklich hingewiesen. Dies erfolgt hiermit. Der Deutsche Presserat hat in dieser Sache mit Beschluss vom 12. Juni mit vier zu drei Stimmen eine Missbilligung ausgesprochen.