Das Kernteam des Tabor-Schulungszentrums (von links): Dagmar Göhring, Ulrike Hahn, Anke Brögeler, Eva und Helmar Schrenk sowie Pastor Winfried Hahn. Foto: Grimm Foto: Schwarzwälder-Bote

Seelsorge: Tabor-Schulungszentrum in Winterlingen wurde eingeweiht

Von Susanne Grimm

Winterlingen (srg). Bereits seit einem Jahr gibt es das Tabor-Schulungszentrum (TSZ) für Seelsorge, Beratung und neutestamentliche Dienste in Winterlingen – doch offiziell eingeweiht worden ist die Einrichtung in der Sigmaringer Straße erst an diesem Wochenende.

Zum Festakt begrüßten Pastor Winfried Hahn, Leiter des TSZ-Kernteams, und TSZ-Leiterin Dagmar Göhring zahlreiche Gäste; Hahn bekundete dabei seine Freude über das rege Interesse an dem Schulungszentrum, das durch die Sanierung eines ehemaligen Fabrikgebäudes entstanden war. Das heruntergekommene Gebäude habe sich in ein Schmuckstück verwandelt und "Winterlingen schöner gemacht".

Bürgermeister Michael Maier sah sich durch diese Aussage zu einer kleinen launigen Korrektur veranlasst: "Winterlingen war schon schön; jetzt ist es noch schöner geworden." Und unter Gelächter ließ er die Gastgeber wissen, dass es noch weitere Häuser im Ort gebe, die dringend der Sanierung bedürften.

Winterlingens evangelischer Pfarrer Ernst Nestele bezeichnete das TSZ in seinem Grußwort als "eine Tankstelle der Seele". Oder sogar eine Werkstatt: Zugegebenermaßen könne man nie genug für die Seele tun, aber ähnlich wie bei Schäden an einem Auto sei auch bei Schäden an der Seele ein adäquat geschulter Fachmann vonnöten, um ihr Hilfe angedeihen zu lassen. "In der Seelsorge geht es darum, herzugeben, was verloren gehen kann, und sich anzueignen, was unverlierbar ist."

Der katholische Pfarrer von Veringenstadt, Hubert Freier, beschrieb die konfessionsübergreifende Arbeit in der TSZ als "gelebte Ökumene": Hier bekämen die Schulungsteilnehmer "das Handwerkszeug, dass sie brauchen, um verbindend zu wirken". Albert Frey, christlicher Popularmusiker und, wie er selbst erklärte, "Hobby-Theologe", sprach über den Glauben als "Quelle eines erfüllten Lebens in Familie, Beruf und Gesellschaft" und beschrieb Religiosität als etwas, das in der Natur des Menschen liege: Ständig begleite diesen ein Gefühl, dass etwas fehle – "das Loch in der Seele" – , und dieses Gefühl könne kein Mensch und kein Ding hinwegnehmen, sondern nur der Glaube an Gott. Frey gab am Abend anlässlich der Einweihung mit seiner Frau Andrea Adams-Frey ein Konzert in der evangelischen Kirche.

Was Berufung ist, wie sie entdeckt wird und sich entfalten kann, das war das Thema von Johannes Stockmayer. Der Berater der TSZ ermunterte dazu, den Ruf Gottes – nichts anderes sei Berufung – zu hören und ihm zu folgen – auch wenn das schwierig sei. "Wer seine Berufung lebt, bekommt, was er braucht."

Weitere Informationen: Telefon: 07434/72 34 176 www.tabor-schulungszentrum.de