Fördermittel des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ermöglichten dem K3-Team die Kleinkunstbühne mit neuem Mobiliar und Technik auszustatten. Fotos: Baur Foto: Schwarzwälder Bote

Kleinkunstbühne K3: Tag der offenen Tür und Einweihung nach dem Umbau / Hoffen auf höhere Auslastung

Von einer kleinen Prinzessin im Schlummerland mit Schlafproblemen, über einen verliebten Löwen, der nicht schreiben kann, bis hin zu Märchen und Politik findet man im K3 allerhand. Das zeigten die Theatergruppen in unterschiedlichem Alter am Tag der offenen Tür der Kleinkunstbühne.

Winterlingen. Beim Tag der offenen Tür im K3 wurden die nach dem Umbau frisch eingebauten Podeste und die neue Technik offiziell der Bevölkerung vorgestellt. Von Juni bis September wurde die Kleinkunstbühne umgebaut und mit neuem Mobiliar versehen. Den Startschuss für die aktuelle Spielsaison gab der Tag der offenen Tür.

2017 schickte Evelin Nolle-Rieder, Leiterin des K3, eine Bewerbung für eine Förderung von LandKULTUR des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ab. Das Ergebnis dieser Förderung steckt nun im Umbau: Neben neuer Technik wurden die Fördergelder in neue Stühle und Podeste im Zuschauerraum investiert und damit die Sicht sowie die Akustik in den hinteren Reihen verbessert. Die neue Bestuhlung bietet in etwa genau so vielen Zuschauern Platz wie vor dem Umbau – doch die hinteren Plätze seien vor dem Umbau recht unbeliebt gewesen. Zudem soll ein Teppichboden für eine bessere Akustik sorgen; neue Technik sorgt sowieso für einen besseren Sound.

In der Förderung war zudem eine Stückentwicklung beinhaltet: "Demokratie – ein Auslaufmodell?" – so heißt das Stück, das Jugendliche und Erwachsene mit einer Regisseurin, einer Theaterpädagogin, einem Bühnenbildner und einer professionellen Schauspielerin auf die Beine stellen. Dabei entwickeln die Spieler selbst Figuren sowie Texte und gestalten so ihre individuelle Rolle und deren Standpunkt zu diesem Thema. Die Aufführungen sind für das kommende Jahr vorgesehen.

Als kulturelle Einrichtung unverzichtbar

Bürgermeister Michael Maier empfindet es als sehr schade, dass es Menschen in der Region gebe, die nichts vom K3 wüssten. Der Umbau hätte die Kleinkunstbühne sehr aufgewertet; auch die Technik begutachtete der Bürgermeister und findet sie "vom feinsten". Dank der guten Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und dem K3 ist der Schultes zuversichtlich, dass der Gemeinderat bei der nächsten Förderung mithilft.

Gerline Kretschmann, Frau des Ministerpräsidenten, konnte zwar beim Tag der offenen Tür nicht anwesend sein, hinterließ aber ein lobendes Grußwort im aktuellen Flyer des K3, das Evelin Nolle-Rieder vorlas. Kretschmann bezeichnet das K3 als ein unverzichtbarer kulturelle Einrichtung, die sich immer wieder aktuellen Themas widmet. Zum Schluss applaudierten die Besucher den Mitarbeitern und Helfern, die beim Umbau mit anpackten.

Nach so viel Gerede hieß es endlich "Bühne frei": Als erstes stellte sich die Erwachsenengruppe vor: Es sei schön zu sehen, wie man mit nichts anfängt und nach drei bis vier Wochen schon was Gutes auf der Kante hat. Egal in welchem Alter sich die Spieler befinden, alle sind der Meinung, dass man im K3 – sowohl als Zuschauer als auch als Schaupspieler eine Menge Spaß hat.

Auch Liedermacher Roland Single, der schon öfters auf der Bühne des K3 stand, sang schwäbische Lieder und erzählte schwäbische Geschichten. Die Theater-Knirpse, die zwischen vier und zehn Jahre alt sind zeigten eine Szene aus ihrem Stück "Das Traumfresserchen". Die zehn- bis 14-jährigen Schauspieler, die Theater-Kids stellten ihr Stück " "Der Löwe, der nicht schreiben konnte" vor. Die Theaterjugend brachte die erste Szene des Musicals "Grimm" auf die Bühne.

Zwischen den Theaterdarbietungen griff der Tübinger Musiker "Tomquadrat" zur Gitarre und spielte größtenteils selbst geschriebene Lieder.