Martin Lenz inmitten einiger seiner Kreationen für Vögel und Wildbienen in seinem GartenFoto: Gauggel Foto: Schwarzwälder Bote

Kreativität: Künstler Martin Lenz baut derzeit Futterhäuschen und Nisthilfen für Wildbienen

Der Künstler, Buchautor und Musiker Martin Lenz ist in der Coronazeit, während der alle seine Auftritte auf unbestimmte Zeit abgesagt werden mussten, auf ganz andere Weise kreativ geworden.

Winterlingen-Benzingen. Der Benzinger Künstler Martin Lenz war bis zum Lockdown im März voll im Geschäft mit vollem Terminkalender, doch auch er musste schlagartig alle 26 bereits vereinbarten Termine absagen. Der 48-Jährige steht seit etwa 30 Jahren bei den verschiedenen Anlässen auch überregional auf der Bühne und unterhält mit handgemachter Gitarrenmusik und seiner Stimme sein Publikum.

Martin Lenz ist verheiratet und lebt mit seiner Familie am Ortsrand von Benzingen "In der Au". Idyllisch ist auch sein Garten – naturnah und als Spielplatz für Sohn Jonas angelegt. An der Herausgabe von 18 Kinderbüchern bei renommierten Verlagen ist Lenz maßgeblich beteiligt, und zwei weitere sollen in diesem Jahr noch veröffentlicht werden. "Nichts zu tun und nur auf bessere Zeiten zu warten, war nicht mein Ding", sagt Lenz und hat in der Coronazeit die Arbeit im eigenen Wald für sein Kaminholz für sich entdeckt. Bei dieser Arbeit, betont der Künstler schmunzelnd, sei ihm schließlich die Idee gekommen, aus den vielen herumliegenden Ästen, Rindenstücken und den Funden am Waldboden Futterhäuschen für Vögel und Nisthilfen für Wildbienen zu bauen. "Ich wollte etwas Sinnvolles für den Natur- und Artenschutz machen", erläutert Lenz. Und so baute er aus den gesammelten Waldmaterialien Futterhäuschen für Vögel in allen Größen aus verschiedenen einheimischen Holzarten. Einige Futterhäuschen stehen auf einem Gestell aus knorrigen, alten Weinstöcken, die es im Benzinger Wald nicht gibt. "Die stammen aus meiner alten Heimat, dem Remstal", erklärt Lenz, wo er die Rebstöcke von einem Winzer erhalten hat.

Seine künstlerische Ader ist auch dort erkennbar

Zudem baute er Nisthilfen für selten gewordene Wildbienen in verschiedenen Variationen, denen man die künstlerische Ader ihres Gestalters ebenfalls sofort ansieht.

Den Nachbarn und etlichen Benzingern blieb das Werkeln des Künstlers nicht verborgen, und so gab er mehrere Objekte an Verwandte, Freunde und die Nachbarn ab. Dennoch stehen noch etliche der hölzernen Kreationen in seinem Garten wie in einer Ausstellung und weitere sind neben der Garage noch in Arbeit. "Alle kann ich nicht behalten", betont Lenz.

Er möchte sie gerne an Interessenten abgeben. Wer daran Interesse hat, nimmt unter martinlenz.com Kontakt mit dem Künstler auf. Falls doch noch einige Objekte übrig bleiben sollten, sei das kein Problem: Diese werde er später bei den hoffentlich bald wieder möglichen Kunsthandwerkermärkten oder den Advents- und Weihnachtsmärkten in der Region anbieten.