Diese Hausrotschwänzchen in Harthausen sind laut am Piepen. Sie sind die zweite Brut in diesem Jahr. Foto: Gauggel

Zweite Brut ist notwendig, weil Vögel leichte Beute für Katzen sind.

Winterlingen-Harthausen - Der Hausrotschwanz ist mit Ausnahme des hohen Nordens in ganz Europa noch gut verbreitet und in Deutschland von März bis Ende Oktober recht häufig anzutreffen. Er ist fast so groß wie ein Spatz und an der rostroten Schwanzfarbe gut zu erkennen. Das übrige Körpergefieder ist überwiegend schiefergrau, wobei die Männchen intensiver gefärbt sind als die Weibchen. Seine Stimme klingt nicht so melodisch wie bei vielen anderen Singvögeln, sondern eher etwas heiser und gequetscht.

In der Auswahl ihrer Kinderstube sind diese Vögel fast gänzlich auf Gebäude spezialisiert. Sie bauen ihre Nester in Carports, alte Schuppen, in Holzstapel und sehr gerne unter Dachvorsprüngen auf überstehenden Dachbalken. Auch einfach gezimmerte Halbhöhlen werden von diesen agilen Vögeln gerne belegt. Rotschwänzchen ernähren sich und ihren Nachwuchs mit Insekten, Raupen Würmern und Spinnen, wobei sie mit ihrem spitzen Schnabel auch mal einige Beeren picken.

Zwei Bruten im Jahr sind kein Luxus sondern eher der Notwendigkeit geschuldet, dass viele der ausgeflogenen Jungen in den ersten Wochen eine leichte Beute für Sperber, Elstern oder auch Katzen werden können. Eine hohe Nachwuchsrate ist daher für die Arterhaltung notwendig. Rotschwänzchen zählen zu den Kurzstreckenziehern unter den Zugvögeln und überwintern im Mittelmeerraum, am Atlantik oder in Nordafrika.