Frühjahrskonzert des Musikvereins Harthausen / Rock, Pop und Klassik / Auch der Nachwuchs zeigt sein Können / Ehrungen für die Treue
Von Judith Fischer Winterlingen-Harthausen. Mit dem Musikverein einmal um die Welt: Beim Frühjahrskonzert des Musikvereins Harthausen hat es internationale Welthits und eine Uraufführung zu hören gegeben."Mit Musik rund um die Welt" unter diesem Motto stand das traditionelle Frühjahrskonzert des Musikvereins Harthausen in der Festhalle. Während die Musiker beim vergangenen Frühjahrskonzert ausschließlich deutsche Titel gespielt haben, kam das Orchester dieses Jahr ganz schön rum. Die Stücke stammten aus zehn Ländern und von allen Kontinenten und beinhalteten sowohl Rock-, Pop- als auch Klassik-Titel. Passend zum Frühling und der Oster-Deko präsentierten die rund 80 Musiker des Musikvereins Harthausen hauptsächlich fröhliche Stücke. André Lorrain vom Jugendorchester und Sandra Mauz vom großen Orchester führten das Publikum als Reiseführer durch das Programm.
Die Jugendkapelle begab sich unter der Leitung von Mareike Kasunic zuerst nach China mit dem fröhlichen ersten Teil "Asia Rock" der dreiteiligen "Easy Pop Suite" von Dizzi Stratford. Moderne Rock- und Pop-Musik führte die Musiker dann in die USA, wo sie die wunderschöne Ballade "Can’t Help Falling In Love" spielten, die einst der "King of Pop" Elvis Presley interpretierte. Weiter ging es nach England, das Land des MI6-Agenten 007, dessen Kult-Filmmusik sie vortrugen.
Das große Orchester übernahm danach die Reiseleitung und begab sich in die Niederlande. Das moderne Werk "Ladies and Gentlemen" des niederländischen Komponisten Peter Kleine Schaars im Rock- und Pop-Stil stellte einen effektvollen Anfang dar. In Italien machte das Orchester ebenfalls einen Zwischenstopp und spielte Guiseppe Verdis berühmte Ouvertüre zur Oper "Nabucco". Dann war erneut Amerika Station, genauer gesagt die Stadt, die niemals schläft, New York. Durch die "New York Ouvertüre" von Kees Vlak zieht sich das "Maria-Motiv" aus dem berühmten Musical "Westside Story". Dirigent Jochen Rieber widmete das Stück deshalb seiner Mutter Maria.
Nach alter Tradition spielt der Musikverein Harthausen jedes Jahr auch etwas traditionelle Blasmusik. Dieses Jahr kam diese aus Böhmen in Form einer sehr gefühlvollen "Steeephans Polka" von Alexander Pfluger. Nach der Pause reisten die Musiker in südlichere Gefilde. In Kuba erwarteten das Publikum leidenschaftliche Rhythmen. Feurig ging es auch beim Höhepunkt des Abends her: der Uraufführung von Jochen Riebers komponiertem Stück "Ensueno Ardiente". Seit einigen Jahren arrangiert der Dirigent Stücke für Blasorchester, sein erstes eigenes Stück heißt übersetzt "Feuriger Traum" und beleuchtet verschiedene Ausprägungen des Tangos. Orientalische Klänge hörten die Zuhörer "Auf einem persischen Markt" (Albert Ketèlbey) und wilde Trommelschläge im "African Wildlife" (Kees Vlak).
Die zweite Zugabe führte schließlich wieder zurück nach Europa, genauer gesagt auf die Pariser "Champs Élysée, wo das Saxofon besonders in Erscheinung trat.
Nach alter Tradition ehrte der Verein im Rahmen des Konzertes einige treue Mitglieder. Hermann Koch vom Blasmusikkreisverband Zollernalb überreichte Julia Dorn, Alexander Gerstenkorn und Valentin Schley die bronzene Ehrennadel. Maria Haug und Regina Harrland wurden für mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Eine besondere Auszeichnung erhielt Friedrich Nolle. Er ist seit 60 Jahren Mitglied beim Musikverein Harthausen und hat dort fünf Dirigentenwechsel und drei Wechsel der Uniform erlebt.