Mehrere Stationen sind in der Harthauser Kirche zum Thema "Menschen an der Krippe" aufgebaut. Foto: Gauggel Foto: Schwarzwälder Bote

Adventsweg: In der Harthauser Pfarrkirche St. Mauritius sind Stationen angelegt

Winterlingen-Harthausen. Leicht kann man in dem vorweihnachtlichen Stress, der Hektik und der Kommerzialisierung des Festes vergessen, dass der Ursprung von Weihnachten in allen christlichen Konfessionen im Glauben an die Menschwerdung Gottes im Jesuskind zu finden ist, das in Bethlehem in einem Stall zur Welt kam. In der Harthauser Pfarrkirche St. Mauritius ist seit dem 6. Dezember ein Adventsweg mit mehreren Stationen zum Thema "Menschen an der Krippe" aufgebaut, die es möglich machen, in kleinen Auszeiten der Besinnung über dieses Geschehen nachzudenken.

Die Idee dazu hatte Helene Endriß, als sie vor Jahren auf die von der Künstlerin und Buchautorin Hannelore Risch aus Ton geschaffenen Plastiken stieß. Den Aufbau und die tägliche Betreuung dieses Adventsweges übernimmt eine örtliche Frauengruppe. Der Leiter der Seelsorgeeinheit Straßberg-Veringen, Pfarrer Hubert Freier, freut sich darüber, dass durch diese Aktion "besinnliche und spirituelle Akzente in der Adventszeit" gesetzt werden.

Die im Gotteshaus verteilten Wegstationen mit Figuren und ausgelegten Texten geben dem Betrachter Gelegenheit, sowohl das eigene Leben zu hinterfragen, als auch dazu, sich mit Problemen der Zeit auseinanderzusetzen. Dabei sind die aus der Krippe bekannten Figuren mit Symbolen so dargestellt, dass eine Verbindung des Geschehens vor mehr als 2000 Jahren mit den aktuellen Problemen ermöglicht werden soll.

Die Stationen sind thematisch angelegt. So finden sich Themen wie "Bekümmerte Mutter", der "Hirte im Gegenwind", "Gefesselt und geschlagen", ein "Sack voller Probleme", "Ein Geschenk der Dankbarkeit" und "Hirten auf dem Heimweg", die nachdenklich stimmen, aber auch Mut machen und Zuversicht schenken. Die Weihnachtsbotschaft ist schließlich eine frohe Botschaft, und so finden die Besucher den hoffnungsspendenden Satz aus dem Weihnachtsevangelium am Ende des Adventsweges: "Hab keine Angst! Ich verkünde euch große Freude, euch ist heute der Retter geboren."

Konfessionsübergreifend sind alle eingeladen, sich noch bis zum 23. Dezember auf diesen besinnlichen Adventsweg einzulassen. Wer sich von einer der Figuren angesprochen fühlt, darf am Ausgang der Kirche einen zu ihr passenden Themenstern mit nach Hause nehmen und kann diesen dann an den Weihnachtsbaum hängen oder in die Krippe legen.