Olaf Pott (links) hat die Tretroller beim Lauf in die Nacht eingeführt, vor dem die Mitarbeiter der Winterlinger Bank ihren Chef Willy Braun hochnahmen. Unten: Die Schüler erwiesen sich bei ihrem Lauf als echte Renner. Foto: Eyrich

Trotz frischer Brise: Aktive sind bei der zweiten Auflage mit viel Freude dabei. Bankvorstand unter lauter Hasen.

Winterlingen - Auf den Spuren des bisher einzigen Olympiateilnehmers aus Winterlingen, Ralf Pfersich, wandeln sie noch nicht, doch Spaß am Sport haben sie alle: die Teilnehmer des zweiten Laufs in die Nacht.

Willy Braun geht mit bestem Beispiel voran: Die Winterlinger Bank ist nicht nur Hauptsponsor beim Lauf in die Nacht, den die Lg Winterlingen am Samstag zum zweiten Mal veranstaltet hat, sondern der Vorstand schnürte auch selbst die Laufschuhe. Das tut er bis zu fünf Mal pro Woche – oder er schwingt sich aufs Mountainbike: Hauptsache raus in die Natur. "Da kann ich abschalten, meine Gedanken sortieren und habe die besten Ideen", sagt Braun, der 2001 mit dem Laufen begonnen und 2003 bereits seinen ersten Marathon absolviert hat. Seine beste Zeit über die 42 Komma ung’rad’ Kilometer ist Braun 2005 in Berlin gelaufen: drei Stunden und 23 Minuten.

So lange waren die Läufer am Samstag nicht unterwegs: Sechs Kilometer legten die vier Teilnehmer im Tretroller-Rennen zurück – am schnellsten Gernot Rupp, gefolgt von Jack Pott und Markus Laubis. Die Kinder liefen über einen Kilometer nach Geschlechtern getrennt: Jasmin Heß, Lisa Schwalb und Fiona Stegert waren die Schnellsten unter den 40 Läuferinnen, Leon Mathauer, Fabio Bayer und Tim Blender unter den 36 Läufern. Beim Jugendlauf mit 22 Teilnehmern, die zwei Kilometer zurücklegten, erreichte Umut Günes das Ziel als Erster und verwies Vanessa Rempe und Silas Stegert auf die Plätze.

Spannend wurde es dann bei der Staffel, bei der 16 Mannschaften auf die acht Kilometer lange Strecke gingen. "Beim ersten Lauf in die Nacht 2012 hat sich die Hälfte unserer Mitarbeiter beteiligt. Diesmal stellen wir drei Teams mit insgesamt zwölf Läufern", so Willy Braun, der selbst mit den "Flotten WiBa-Hasen" startete, die Platz fünf erreichten. Schnellste Mannschaft war die des WVB Heuberg, gefolgt von der LG Lichtenbol und den Eltern der Grundschule Benzingen.

47 Teilnehmer wagten sich schließlich bei mehr als Nieselregen und inzwischen ziemlich frischer Brise um 20 Uhr auf die Zehn-Kilometer-Strecke beim Hauptlauf. Alexander Görzen von der LG Steinlach bewältigte sie am schnellsten, gefolgt von Harald Schreiber vom TSV Aach-Linz und Uwe Beim vom TSV Hossingen.

Auf die Strecke geschickt wurden sie mit einem Knalleffekt: Willy Braun durfte – ungewöhnlich für Bankchefs – die Pistole zum Startschuss betätigen. Diese Aufgabe hatte ihm zuvor Bürgermeister Michael Maier abgenommen. Moderator Axel Kästle, bei der Siegerehrung abgelöst von Alexander Paschke, machte seine Sache ebenfalls gut und motivierte Läufer und Zuschauer zum Durchhalten – und all jene, die noch nicht selbst am Start waren, dazu mit dem Laufen anzufangen. Nicht notwendigerweise, um es Ralf Pfersich gleichzutun, der bei den Olympischen Spielen in Barcelona Fünfter mit der Staffel geworden sei, sondern einfach aus Spaß und für die Gesundheit.