Auf eine musikalische Weltreise ging das Violinenduo "Twiolins" mit dem Winterlinger Publikum. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Violinenduo "Twiolins" erntet großen Applaus auf der Kleinkunstbühne K3 in Winterlingen

Von Beatrix Müller Winterlingen. Eine außergewöhnliche musikalische Weltreise: Das Violinenduo "Twiolins" geht spezielle Wege, um dem Publikum einzigartiges zu bieten. Die zwei Violinisten bringen die große, weite Welt mittels ihres feurigen Temperaments nach Winterlingen.Mit großer Leidenschaft präsentieren die "Twiolins" auf der Kleinkunstbühne K3 ihre Klänge. Auch über Land und Leute ist einiges zu erfahren. Das Geschwisterpaar Dingler entführt das Publikum mit seinem überwältigenden Spiel – ohne Noten, ohne Vorlage. Ein Zwiegespräch zwischen den Violinen entsteht.

Damit sie Stücke haben, schrieben sie einen Komponistenwettbewerb aus und bekamen rund 200 Einsendungen aus aller Welt.

Einen Ausschnitt aus der Palette der Besten boten sie dem Publikum. Das erste Stück "Celebrate Moldova" ist geschrieben von der australischen Komponistin Hollis Taylor. Weiter geht die Reise nach Indien. Dort war das Duo jüngst, erzählt Marie-Luise Dingler. Das indische Stück "Maha Nada" ist ein Wechsel aus Gleichklang, Harmonie, aber auch Streitgespräch zweier Violinen, komponiert von Sebastian Sytla aus Heidelberg.

Das von der in Kaiserslautern lebenden Tina Ternes geschriebene "Windspiel" ruft fernöstliche Stimmung hervor. Der Preisträger 2012 ist Johannes Söllner. Sein sehr lebendiges Werk "Doch Laub und Wolken unter Nacht" mit den unterschiedlichen Stimmungen wurde erstmals außerhalb von Mannheim gespielt. Mit Bravour zelebriert das Duo von Aleksey Igndesman "Fever of Peashon". Die von einem Kellner in schlechtem Englisch ausgesprochene indischen Nachspeise "Peesh Moosh" wird zur Komposition: "Pfirsichmus". Es folgen weitere Stücke aus Finnland von Theodor Nikolan "Fairy Tale" bis hin zu Benedikt Brydern und seinem Werk "Gemimi", mit dem er den ersten Preis 2009 holte. Von der polnischen Komponistin Ewelina Nowicha ist "Jongleurs" zu hören. Die Musik im Kontext mit der Herzlichkeit, mit der die Beiden sie präsentieren, provoziert einen großen Applaus, so dass die Zugabe "Autobahn" von Brydern ein Muss ist.

Die Geschwister Christoph und Marie-Luise Dingler leben in Mannheim. Durch ihre Mutter, die Kirchenmusikerin ist, haben sie die Liebe zur Musik entdeckt.