Die Schüler mit ihrer Schulleiterin Daniela Amstutz-Kurz sind begeistert von ihrem Futterhaus vor der Schule und freuen sich auf gefiederte Gäste. Alexander Dietz (hinten rechts) leitete dieses Projekt in Abstimmung mit der Schule. Foto: Gauggel Foto: Schwarzwälder Bote

Grundschule: In Harthausen geht es um Nachhaltigkeit / Die Schüler sammeln in den Projekten Erfahrungen

Winterlingen-Harthausen. Zum Leitbild der Grundschule Harthausen gehört seit Jahren das Prinzip der Nachhaltigkeit. Dazu gibt es in fast jedem Monat einen Nachhaltigkeitstag, an dem die Schüler in verschiedenen Gruppen Erfahrungen in diesem Bereich machen. Jetzt baute dazu eine Gruppe auf dem Ziegenhof der Familie Dietz ein großes Futterhaus. Dieses wurde nach den Weihnachtsferien am Rande des Pausenhofes auf einem stabilen Weidenstumpf aufgestellt.

Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist im Unterrichtsalltag fest verankert. Am Nachhaltigkeitstag gestalten die Schüler in kleinen Gruppen verschiedene Projekte. Seit zwei Jahren verbringt an dem Tag eine altersgemischte Gruppe von etwa zehn Schülern einen halben Tag auf dem Ziegenhof von Carolin und Alexander Dietz am Harthauser Ortsrand. Dort lernen sie artgerechte Tierhaltung und Fütterung, landwirtschaftliche Produkte und Abläufe auf einem Bauernhof kennen.

Beim jüngsten Besuch stand der Bau eines großen Futterhauses für Vögel auf dem Plan, bei dem die Schüler unter Anleitung von Alexander Dietz ein gut einsehbares Futterhaus zimmerten. Als Fundament nutzte man einen großen stabilen Baumstumpf, auf dem das Haus sicher befestigt wurde. Da die Vögel zum sicheren Anflug gerne auch einen nahen Baum oder eine Hecke nutzen, wurde ein ausrangierter großer Weihnachtsbaum aus der benachbarten Kirche St. Mauritius direkt daneben platziert. Diese Fichte hat zudem den Vorteil, dass auch die selbst gemachten Meisenknödel gut daran zu befestigen sind.

Die Schüler waren begeistert bei der Sache, als es darum ging, den montierten Futterplatz mit geeignetem Futter zu befüllen. Dazu wird der Ausputz verwendet, der bei der Reinigung des biologisch angebauten Getreides von Harthauser Äckern angefallen ist. Diese Mischung enthält neben Getreidebruch und kleinen Sonnenblumenkernen auch viele kleinkörnige Samen von einheimischen Ackerwildkräutern, die für viele Vogelarten wie Meisen, Amseln, Sperling und Zeisig, Berg- und Buchfinken, Goldammern und Grünfinken und mitunter auch für Kleiber und Spechte eine wertvolle Nahrungsgrundlage bilden.

Schulleiterin Daniela Amstutz-Kurz dankte der Familie Dietz für ihr Engagement und zeigte sich sehr erfreut über diese Bereicherung auf dem Schulgelände, bei der die Schüler einheimische Vögel kennenlernen und Verantwortung bei der Fütterung übernehmen. Von allen Klassenzimmern aus ist der neue Futterplatz gut einzusehen, und alle sind gespannt, welche Piepmätze sie auf dem Pausenhof beobachten.