Eugen Maier restauriert aktuell einen rot-schwarzen Ford Modell F1 aus dem Jahr 1949.Fotos: Gauggel Foto: Schwarzwälder Bote

Hobby: Eugen Maier restauriert alte US-Oldtimer / Chevrolet-Corvette war das erste Auto in der Sammlung

Bis zu seinem Renteneintritt war Eugen Maier als Busunternehmer mit dem Reisebus auf den Straßen Europas unterwegs. Im Ruhestand beschäftigt er sich auch mit starken Fahrzeugen: Seine Leidenschaft ist das Schrauben an Oldtimerfahrzeugen.

Winterlingen. Seit der 70-Jährige vor zwei Jahren seinen Beruf als Busfernfahrer an den Nagel gehängt hat, widmet sich Eugen Maier größtenteils seinem Hobby, den Oldtimerfahrzeugen. Besonders haben es ihm die amerikanischen Achtzylinder-Klassiker angetan. In den vergangenen Jahren hat er schon einige marode Fahrzeuge wieder flott gemacht und auf Hochglanz poliert. Maier betont, dass ihm das Schrauben an den Fahrzeugen auch geholfen habe, als seine Frau Anfang 2018 gestorben ist.

Angefangen hat seine Liebe zu diesen US-Boliden mit viel Leistung und Hubraum vor etwa zehn Jahren, als er sich eine unrenovierte Chevrolet- Corvette, Baujahr 1978, zulegte. In liebevoller Kleinarbeit brachte er sie wieder in Topform, und auch heute noch benötigt die Corvette viel Pflege – es gebe immer etwas zu werkeln.

Zu jedem Auto kennt Eugen Maier eine besondere Geschichte

Es folgten ein Ford-Pickup, Modell F 100 von 1959, und danach ein Jeepster mit Baujahr 1979. Zu jedem der Autos kann Maier eine spannende Geschichte erzählen: Für seinen Jeep fuhr er beispielsweise mit einem Anhänger nach Spanien. Dort zerlegte er das Fahrzeug und brachte es verpackt in Obstkisten nach Winterlingen.

Derzeit befindet sich der Hobbybastler auf der Zielgeraden der Restauration eines rot-schwarzen Ford F1 aus dem Jahr 1949, den mancher vielleicht aus alten, amerikanischen Fernsehserien kennt.

Als gelernter Maschinenbau- und Elektromechaniker kennt er den Fahrzeug- und Motorenbau bis in alle Details. "Vor Staub, Rost oder ölverschmierten Händen hatte ich noch nie Angst", sagt Maier lachend: "Wem davor graust, der sollte tunlichst die Finger von den Oldtimern lassen", beteuert er. Jahrelang dauere so eine Instandsetzung und dazu benötige man neben dem nötigen technischen Einfühlungsvermögen vor allem Geduld. Schließlich sei es oft mühsam und zeitraubend, fehlende Teile aus den USA oder dem europäischen Ausland zu bekommen.

Auch den Innenausbau macht er stets selbst, und so sitzt er am Abend oft noch an der Nähmaschine und fertigt aus dem Lederbezug einer ausgedienten Couch oder alten Sesseln neue Bezüge für die Autositze. Neben seinem Wohnhaus in der Silcherstraße hat Eugen Maier in seinen Garagen eine große Werkstatt eingerichtet und entlang der Einfahrt arbeitet er im Sommer gerne im Freien an den Fahrzeugen.

Zu Oldtimer-Treffen fährt er jedes Mal mit einem anderen Modell

Klar, sagt der Oldtimer-Fan, auch er könne immer nur mit einem Fahrzeug gleichzeitig fahren, aber das sei für ihn der Reiz – immer mit einem anderen Modell unterwegs zu sein und jedes Mal mit einem anderen Auto an Oldtimer-Treffen teilzunehmen.

Sein nächstes Projekt steht schon in den Startlöchern, doch das nötige Exemplar fehlte im noch: Maier träumt davon einen Ford Modell Typ A aus den Baujahren zwischen 1928 und 1932 wieder flott zu machen. Pläne dazu lägen schon in den Schublade; nun hält er die Augen nach einem erschwinglichen Modell offen.