Nach großen Dramatikern sind die Straßen im Baugebiet Riedern benannt.Plan: Gemeinde Winterlingen Foto: Schwarzwälder Bote

Bebauungsplan: "Riedern" wird erweitert

Winterlingen. Das Baugebiet Riedern wird erweitert und dafür der Bebauungsplan zum dritten Mal geändert. Zuvor aber hatten die Träger öffentlicher Belange noch ein Wörtchen mitzureden, was sie einen guten Monat lang tun durften.

Während aus der Öffentlichkeit keine Stellungnahmen eingegangen waren und die Nachbargemeinde Straßberg keine Einwände hatte, wie Bürgermeister Michael Maier dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mitteilte, kamen von Behörden mehrere Stellungnahmen und Anregungen. Sowohl das Regierungspräsidium Tübingen als auch der Regionalverband Neckar-Alb hatten eine dichtere Bebauung angeregt, wie es in der Sitzungsvorlage heißt. Allerdings ist im Baugebiet eine so genannte offene Bauweise vorgesehen. Im Klartext: Dort sind Einzel- und Doppelhäuser sowie Hausgruppen zulässig – und die Beschränkung der Wohneinheiten nicht vorgesehen.

Gefordert hat der Regionalverband außerdem eine "aktive Steuerung der Vergabe" – dafür hat der Gemeinderat am Dienstagabend in einem eigenen Tagesordnungspunkt Richtlinien aufgestellt. Dem Verkehrsamt des Landratsamtes Zollernalbkreis ist es ein Dorn im Auge, dass sowohl auf dem neu zu bauenden Stück der Carl-Zuckmayer-Straße als auch in den geplanten Verlängerungen der Kurt-Tucholsky-Straße und des Bertolt-Brecht-Weges keine Gehwege vorgesehen sind. Die Gemeinde allerdings bleibt bei ihrem Entwurf. Die Begründung: In Wohnstraßen könne auf separate Gehwege verzichtet werden, "wenn eine Belastung von 50 Kraftfahrzeugen in der Spitzenstunde nicht überschritten wird. Zudem würden "mäßige Fahrgeschwindigkeiten sichergestellt", sodass kein Gehweg erforderlich sei.

Die Anregung, die Fahrbahnbreite in der Thomas-Mann-Straße von sechs auf 5,50 Meter zu verringern, setzt die Gemeinde ebenfalls nicht um. Begegnungsverkehr, parkende Autos und nicht zuletzt der Winterdienst, der Möglichkeiten zum Ablagern größerer Schneemengen vorfinden soll, werden als Gründe genannt.

Die Gemeinderäte goutierten einhellig die Beharrlichkeit der Verwaltung in diesen Punkten und erteilten der Satzung zum Bebauungsplan ihr Plazet. Nochmals öffentlich ausgelegt wird der Bebauungsplan nicht – dafür war die Zahl der Anregungen beim ersten Mal zu gering, befand das Gremium.