Dieser Igel hat sich in einem Garten in der Harthauser Xaver-Blau-Straße ein Winterquartier gesucht. Foto: Gauggel Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Tiere überwintern in Laubhaufen

Winterlingen-Harthausen (gau). Schon ab Mitte Oktober wird das Nahrungsangebot für Igel deutlich knapper, die Alttiere beginnen ihr Winternest zu bauen und Jungigel versuchen, noch weiter an Gewicht zuzulegen.

Das ideale Winterquartier besteht aus einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub. Gartenbesitzer können auf diese Weise den Igeln mit wenig Aufwand eine Bleibe für den Winterschlaf anbieten. Ihre Winterquartiere suchen die Igel bei Bodentemperaturen um null Grad auf. Schutz gegen Kälte finden sie auch in Erdmulden und unter Hecken.

Neben natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten kann man zusätzlich ein mit trockenem Laug befülltes Igelhäuschen aufstellen. Verspätete Jungigel sind bis in den November hinein auch tagsüber unterwegs, um sich weitere Fettreserven anzufressen, die zur Überbrückung der kalten Jahreszeit notwendig sind. Diese Tiere sollten nicht aus falsch verstandener Tierliebe aufgenommen werden. Nur wenn ein Igel auffallend unterernährt oder krank ist, sollte er versorgt oder – noch besser – einer Igelstation übergeben werden.

Ab Mitte November schon schlummern die meisten Igel. Von kurzen Unterbrechungen abgesehen verschlafen sie die kalte Jahreszeit bis in den März oder April. Da die schlafenden Tiere bei Störungen nicht reagieren und daher nicht fliehen können, heißt das für den Garten, dass Unterschlupfe während des Winterhalbjahres nicht umgesetzt werden dürfen. Auch beim Heckenschnitt sollte man vor allem im bodennahen Bereich vorsichtig sein, damit gebaute Igelnester nicht zerstört werden.