Er ist eröffnet: der neue Rundwanderweg "Kühstellenhöhlen" – und wurde gleich gut angenommen. Foto: Schmid Foto: Schwarzwälder Bote

Rundwanderweg: Die neue Strecke birgt viele Anekdoten / 5,2 Kilometer lange Strecke / Grillfest zum Abschluss der Eröffnung

Eröffnung Rundwanderweg "Kühstellenhöhlen": Mehr als 60 Bürger folgten der Einladung des Forstreviers Winterlingen-Nord und der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins zur Eröffnungswanderung rund um die Schelmenburg und die Kühstellenhöhlen.

Winterlingen. Bei strahlendem Sonnenschein erläuterten Revierleiter Michael Schmid und Kämmereimitarbeiter und Vertrauensmann Bodo Erath Konzeption, Streckenführung und Beschilderung des 5,2 Kilometer langen Rundwanderwegs. Die Finanzierung des 2017/2018 umgesetzten Projekts erfolgte durch die Gemeinde Winterlingen und mit Fördergeldern des Naturparks Obere Donau. Für Pflege und Unterhaltung zeichnet das Forstrevier verantwortlich.

Vorbei an neu geschaffenen Rasteinrichtungen führte der Weg der Wandergruppe zum Oberen Storzwang.

Förster Schmid gab dort spannende Einblicke in die Geschichte der Kulturlandschaft. Thema waren vor allem die Aufforstungswellen der vergangenen Jahrhunderte und die stufenweise Entwicklung einer nachhaltigen Forstwirtschaft.

Schattige Buchen- und Fichtenwälder säumten den Weg bis zur Kühstelle. An der alten Hülbe erläuterte der Forstmann die ehemals schwierige Wasserversorgung von Mensch und Tier auf den Hochalbflächen. Mit Blick auf die trübe Brühe wurde der früher gebräuchliche Satz "für d’ Leut ging’s no, aber’s Vieh sauft’s halt nemme" mehr als verständlich.

An den drei Kühstellenhöhlen informierte Bodo Erath kenntnisreich über die Entstehungs- und Siedlungsgeschichte und über die maßgeblich von Schultheiß Blickle gemachten archäologischen Grabungsarbeiten. Die vielen mitwandernden Kinder erkundeten anschließend im Schein der Taschenlampen mutig das Höhlensystem.

"Schelmische" Erläuterungen und gruselige Geschichten zur Namensgebung gab es von Bodo Erath am neu gestalteten Rastplatz Schelmenburg.

Dort beendeten Grillfeuer, Vesper und Getränke die offizielle Veranstaltung. Der Rückweg erfolgte, dank perfekter Beschilderung, auf eigene Faust.