Gesegnet wurde das ehemalige Benzinger Feuerwehrfahrzeug bei der feierlichen Übergabe in Izbica Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Delegation bringt ausgedientes Feuerwehrfahrzeug aus Benzingen nach Izbica / Übergabe am Nationalfeiertag

Winterlingen/Izbica (lh). "Die drei ehemaligen Winterlinger Fahrzeuge sind die Stars der Feuerwehr im gesamten Kreis Krasnystaw", sagt Hauptamtsleiter Ludwig Maag nach der Rückkehr aus Izbica. Dort steht das frühere Benzinger Löschfahrzeug.Eine Delegation der Gemeinde und der Feuerwehr hatte in 22 Stunden 1368 Kilometer von Winterlingen in die polnische Partnergemeinde zurückgelegt. "Das Fahrzeug lief wie ein Uhrwerk", so Maag. Außer ihm fuhren Gemeinderat Heiner Schuler, der Benzinger Abteilungskommandant Gerold Stauss, sein Stellvertreter Kevin Sieber, Löschmeister Helmut Jung und Ortsvorsteher Walter Sieber mit.

In den frühen Morgenstunden des 3. Mai, des polnischen Nationalfeiertags, traf das rote Fahrzeug in Izbica ein. Aufs Neue bereiteten die Bürger und Offiziellen der Partnergemeinde der Delegation aus Winterlingen einen überwältigenden Empfang: "Alle Feuerwehrleute waren zu einem feierlichen Appell angetreten, und alle Löschfahrzeuge waren aufgefahren", erinnert sich Maag.

Dann ging es unter den Klängen der Feuerwehrkapelle zum Festgottesdienst in die Kirche, an den sich die offizielle Fahrzeugübergabe mit Segnung anschloss. Als Zeichen des Dankes bekamen die Winterlinger und Benzinger hohe polnische Feuerwehrorden überreicht. "Dann ging die Feier über in ein richtiges polnisches Fest, mit Musik und Tanz bis in die Nacht", so Maag.

Aufs Neue zeigt sich Maag von der großen Gastfreundschaft der Polen beeindruckt. Da waren auch mangelnde Sprachkenntnisse bald kein Hindernis mehr: "Die Feuerwehrleute aus Polen saßen mit denen aus Benzingen zusammen und verstanden sich gut." Zum Schluss des Festes wurden noch Dienstmützen ausgetauscht.

Die früheren Winterlinger Feuerwehrfahrzeuge haben schon in der Region um Izbica in den vergangenen Monaten gute Dienste geleistet. Die Feuerwehrleute aus der Albgemeinde hätten sich überzeugt, dass die Fahrzeuge in guten Händen seien. Einen weiteren offiziellen Termin hatte die Delegation am nächsten Tag zu absolvieren: Landrat Janusz Szpak empfing die Gäste in der Kreisstadt Krasnystaw und würdigte die Bedeutung der Partnerschaft nicht nur für Izbica, sondern für den gesamten Kreis. Er übermittelte den Wunsch des Bürgermeisters der Nachbargemeinde Izbicas, Siennica Rozana, ebenfalls eine Partnerschaft mit einer deutschen Gemeinde zu schließen. Maag will dies über den Gemeindetag in die Wege leiten. Mit dem Bus der Gemeinde Izbica wurden die Gäste nach Warschau gefahren, von wo sie mit dem Flugzeug zurückreisten.

Eine Mitarbeiterin der Gemeinde Izbica wird ein dreiwöchiges Praktikum in Winterlingen machen, begleitet von Dolmetscherin Justyna Kobylarz, und im Gegenzug verbringt eine Winterlinger Gemeindemitarbeiterin drei Wochen im Rathaus in Izbica.