Musikvereins Harthausen hat den Ostersonntag für sein Frühlingskonzert gut gewählt / Von Rock bis Polka
Von Gustav Kaul
Winterlingen-Harthausen. Ehrungen waren ins Frühjahrskonzert des Musikvereins Harthausen eingebunden – darunter die Auszeichnung für Jochen Rieber, der für zehn Jahre als Dirigent ausgezeichnet wurde und sich mit einem wahrlich unterhaltsamen Abend bedankte.
Ganz bewusst hat der Musikverein Harthausen das abwechslungsreiche Frühjahrskonzert auf den Ostersonntag gelegt, um eine große Resonanz bei den Musikreunden – nicht nur jenen aus Harthausen – zu erzielen. Gelungen: Vorsitzender Oliver Conzelmann, der selbst im Großen Orchester Posaune spielt, freute sich, einen voll besetzten Saal zu sehen und blickte zurück: Seit vor zehn Jahren in Harthausen – damals war es das 150. Jubiläum des Vereins – die 28. Jugendmusiktage des Blasmusik-Kreisverbandes stattfanden, spielen viele Jungmusiker im Verein aktiv mit.
Mit einer Kostprobe des Leistungsstandes der 25 Jungmusiker eröffnete die Jugendkapelle unter der Leitung von Anna Maria Mauz mit dem Stück "Conquest of Paradise" das Programm und setzte es monumental fort: mit dem Flug durch die Galaxis, den das Stück "Tales Of A Distant Star" von Naoya Wada beschreibt.
Nach dem Marsch "Alamo" und einer Zugabe war die Bühne dann frei für die 59 Musiker des Großen Orchesters, das unter der Leitung von Kapellmeister Jochen Rieber schon im ersten Teil die geballte Wucht der Blechinstrumente wie Tuben, Trompeten und Posaunen wirken ließ: mit dem majestätischen Stück des Komponisten Steven Reineke "Where Eagles Soar – Wo die Adler aufsteigen".
Das neue Dorf – ganz wie Harthausen
Weiter ging die musikalische Reise mit einem Werk des niederländischen Komponisten Kees Vlak, "The New Village – Das neue Dorf". Und Andrea Kromer, die durch das Programm führte, verglich den Inhalt dieses Stücks, die Entstehung und Entwicklung eines Dorfes bis in die Gegenwart, mit Harthausen.
Zu Ehren der Geehrten (siehe Bericht unten) spielte das Orchester den Marsch "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" vom Komponisten Ron Goodwin, der auch bei den Zuhörern gut ankam. Danach wurde es jedoch rockig: Drei der größten Hits der Kultband "Toto" hatte sich das große Orchester vorgenommen, ehe das Frühjahrskonzert mit der Festwies-Polka "Chodounska" beschwingt ausklang – nicht jedoch, bevor das Publikum für seinen anhaltenden Applaus mit mehreren Zugaben belohnt wurde.
Winterlingen-Harthausen (gk). Josef Braun, Vorsitzender des Blasmusik-Kreisverbandes Zollernalb, ehrte Markus Abt, Verena Biener, Sarah Dorn, Jennifer Geiser, Tamara Geiser, Inken Ursula Gauggel, Lisa Grubert, Lisa Heilig, Angelina Kromer, Jessica Kromer, Irina Müller, Jana Müller, Julia Pfaff, Carolin Sessler, Alexandra Wessner und Annika Wollwinder mit der bronzenen Ehrennadel des Blasmusikverbands Baden-Württemberg. Für 40 Jahre Musizieren wurden Xaver Bulach und Günter Wollwinder mit der Ehrennadel in Gold mit Diamanten geehrt. Dieselbe Ehrung, aber für 50 Jahre aktives Musizieren, erhielten Andreas Bulach und Markus Endriß. Für 15 Jahre als Jugendleiter wurde Achim Dorn mit der silbernen Fördermedaille des BVBW ausgezeichnet. Die Dirigentennadel in Bronze erhielt Jochen Rieber für zehn Jahre am Pult.