Eine Ganztagesschule soll in der Winterlinger Grundschule eingerichtet werden. Der Gemeinderat votierte dafür in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Foto: Retter

GGremium votiert dafür. Zweizügig oder dreizügig. Haus Nazareth mit im Boot.

Winterlingen - Die Winterlinger Gemeinderäte haben in jüngster Sitzung einstimmig dafür votiert, die Einrichtung der Ganztagesschule offiziell zu beantragen.

Zum Schuljahr 2017/2018 soll die Ganztagesschule in der Wahlform an der Grundschule Winterlingen eingerichtet werden. Das ist seit einiger Zeit das erklärte Ziel der Gemeinde. Nun ebneten die Gemeinderäte den Weg für die offizielle Antragsstellung. Einstimmig fiel auch die Entscheidung, die im Haushaltsplan 2016 eingestellten Mittel von 382 000 Euro für das Umsetzen des Raumkonzepts "Ganztagesschule GWRS" mit Sanierung des Schulhofs zu verwenden.

Die zum Einrichten der Ganztagesschule notwendigen 25 Kinder werde man auf jeden Fall zusammen bekommen, prophezeite Rektor Gayer; 38 Interessensbekundungen seien inzwischen eingegangen. Den Antrag habe er aber noch nicht ganz fertig, da einige Punkte in Absprache mit dem Schulamt geändert werden müssten.

Nach Zustimmung des Gemeinderats stimmt nun am nächsten Montag die Schulkonferenz ab; dann wird – die Zustimmung des Gremiums vorausgesetzt – der Antrag auf Einrichten der Ganztagesschule in Wahlform dem Regierungspräsidium überstellt.

Die Grundschule soll zweizügig und im Bedarfsfall dreizügig geführt werden. Die Planung sieht vor, den Ganztagesbetrieb – das heißt, an drei Wochentagen ist von 7.30 Uhr bis 12 Uhr und von 13 bis 15.30 Uhr Schule – durch Angebote anderer Institutionen zu ergänzen. Die Aufsicht über das Mittagessen, das wohl von der Körperbehindertenförderung bezogen wird, ist ebenso Sache der Gemeinde wie die Pausenbetreuung. Randzeiten werden weiterhin durch die vom Haus Nazareth angebotene Verlässliche Grundschule sowie die Erweiterte Verlässliche Grundschule abgedeckt. Mittagessen und Ferienzeiten sollen ebenfalls Mitarbeiter des Haus Nazareth übernehmen. Rund 45 000 Euro wird das die Gemeinde wohl kosten.

Der Gemeinderat regte an, nicht ausschließlich den bewährten Träger mit einzubeziehen, auch wenn das Haus Nazareth im Notfall die Möglichkeit hätte, alle Randzeiten abzudecken. Roland Heck nannte vor allem die Kleinkunstbühne K3 und die Musikschule als wünschenswerte Partner. Sabine Froemel wies darauf hin, dass man darauf achten müsse, Beschulung und Zusatzangebote nicht zu vermischen. Gayer sagte, die LG Winterlingen und K3 hätten sich als Kooperationspartner angeboten: "Wir sind sicher, auch noch weitere Partner zu finden, aber dafür brauchen wir Zeit." Die Zusammenarbeit mit Vereinen sieht der Schulleiter eher kritisch, da man vor allem Wert auf Verlässlichkeit lege.