Bis zum Martinstag im November vergnügen sich diese Gänse auf der Weide der Familie Blickle. Foto: Gauggel Foto: Schwarzwälder Bote

Tiere: Auf der Weide finden sie Futter

Winterlingen. Die Gemeinde Winterlingen hat tatsächlich zwei Gänsebrunnen: Einen im Kernort an der Bitzer Straße und einen in der Ortsmitte im Teilort Benzingen.

Das deutet darauf hin, dass die Gänsehaltung zur Versorgung der Bevölkerung in früheren Zeiten auf der kargen Alb eine wichtige Rolle gespielt haben muss. Intensiv- oder Massentierhaltung waren damals allerdings noch nicht bekannt, die schnatternden Gänsegruppen weideten tagsüber auf Wiesen in Dorfnähe und kehrten am Abend wieder in die sicheren Ställe im Ort zurück. Ihr Wasser bekamen sie an Brunnen, Hülben oder Wasserlöchern mit Grund- oder Oberflächenwasser.

Der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Blickle zwischen Winterlingen und Benzingen ist eigentlich ein Milchviehhof, und die Gänsehaltung hat sich erst seit einigen Jahren quasi nebenbei auf dem Hof etabliert. Von Pfingsten bis zum Martinstag im November verbringen derzeit wieder mehrere 100 Gänse ihre Tage auf der Weide. Sie finden dort einen Teil ihres Futters, nur am Abend erhalten sie zusätzliches Getreide. Auf dem weitläufigen Grundstück mit alten Obstbäumen sind die bewegungsfreudigen Tiere fast immer unterwegs, und nur gelegentlich gönnen sie sich eine Ruhepause unter dem Schattendach der Obstbäume.

Äpfel und Birnen sind ein Leckerbissen für die Vögel

Wenn im Herbst Äpfel und Birnen reifen und herabfallen, sind das zusätzliche Leckerbissen für die Gänseschar. Die schneeweißen Gänse fallen schon von weitem ins Auge und passen perfekt in die Streuobstlandschaft bei Winterlingen.