Die orangeroten Früchte des Pfaffenhütchens fallen dem Betrachter besonders auf. Foto: Gauggel Foto: Schwarzwälder Bote

Pfaffenhütchen: Vögel lieben die Samen

Winterlingen-Harthausen. Im Herbst fallen an Wegrändern, Hecken und in Feldgehölzen die orangeroten Früchte des Pfaffenhütchens ins Auge. Der Strauch mit dem interessanten Namen kommt überall auf der Alb vor und passt mit seiner Farbe genial in den Herbst.

Das Pfaffenhütchen kommt mit kalkhaltigen und kargen Böden bestens zurecht und passt somit perfekt auf die Alb, wo es jetzt im Herbst mit seinen knallbunten Früchten ins Auge springt. Der Name ist abgeleitet von den Pfaffen – so nannte man im Mittelalter die Geistlichen der Kirche. Zudem spielt die Bezeichnung auf die scharlachrote Kopfbedeckung der Kardinäle in der katholischen Kirche, das Birett, an. Das Holz des Pfaffenhütchens ist äußerst zäh und wurde deshalb früher sogar zur Herstellung von Stricknadeln und Spindeln verwendet. Die auffällig gefärbten Samen sind bei vielen Vogelarten, ganz besonders bei den Drosseln oder Rotkehlchen, sehr beliebt. Diese Vögel tragen zur Verbreitung der aufgenommenen Samen bei.

Diese einheimische Pflanze wäre mit Sicherheit auch ein farblicher Akzent in jedem Garten und darüber hinaus ökologisch wertvoller als viele andere deutlich teurere exotische Gartengehölze. Die Art ist zudem optimal an das raue Albklima angepasst und übersteht auch den strengsten Winter.

Für den Menschen allerdings sind alle Teile des Strauches giftig, was einen aber nicht daran hindern sollte, sich an der Farbenpracht auch an trüben Herbsttagen zu erfreuen.