Ein Paradies für Insekten und ein Hingucker für Menschen: Sonnenblumen tun gut. Foto: Gauggel Foto: Schwarzwälder Bote

Sonnenblumen: Ihr Anbau ist ökologisch viel sinnvoller als die Maismonokultur

Winterlingen-Harthausen. Seit die negativen Folgen der für die Erzeugung von Biogas bestimmten Maismonokulturen bekannt sind, bauen viele Landwirte vermehrt Sonnenblumen an. Die bringen in der Biogasanlage zwar weniger Energie als Mais oder Getreide, sind aber viel attraktiver für Insekten und Vögel. Gerade in Mischkulturen, in denen zwischen den großen Blütentellern der Sonnenblumen auch noch Phacelia, Kornblumen, Ringelblumen, Malven oder Borretsch aufblühen, ist der Tisch für Bienen, Hummeln, Falter und Käfer gut gedeckt. Und auch Feldhasen, Fasane, Wachteln oder Rebhühner fühlen sich in einem solchen Sonnenblumenfeld wohl.

Sofern diese Felder erst im Spätherbst geerntet oder gar erst am Ende des Winters gemulcht beziehungsweise umgepflügt werden, können die Blüten Samen bilden und werden dann zum idealen Futterplatz für viele körnerfressende Vogelarten wie Stieglitze, Amseln, Wacholderdrosseln Buch- und Grünfinken. Gerade weil die Wiesen oftmals schon recht früh vor der Blüte der Gräser und Kräuter und teilweise bis zu viermal im Jahr gemäht werden, ist es gut, dass wenigstens die Sonnenblumenfelder den ganzen Sommer über blühen und damit Pollen und Nektar für eine Vielzahl von Insekten liefern.

Aber auch für den Menschen tun Sonnenblumenfelder gut. Auch und gerade dann, wenn noch andere Blütenfarben dazwischen leuchten, sind immer ein Hingucker und verbreiten beste Spätsommerlaune.