Die schottischen Hochlandrinder haben sich im Büttnautal gut erholt und genießen die Streicheleinheiten von Siegfried Kloss und Enkel Leon . Fotos: Gauggel Foto: Schwarzwälder Bote

Tiere: Siegfried Kloss und Enkel Leon kümmern sich um Highland-Rinder / Bei Tag und Nacht draußen

Ein uriger Anblick ist es schon, wenn man derzeit aus Winterlingen, Benzingen oder Harthausen kommend durch das enge Tal der Büttnau wandert. Auf der Hangwiese ist seit einigen Jahren eine Lamaherde zu Hause, zu denen sich nun drei schottische Hochlandrinder gesellt haben.

Winterlingen. Die Tiere gehören Nikolai Kloss aus Veringendorf, der diese kleine Weidewirtschaft zusammen mit seinem Vater Siegfried als Hobby betreibt. Siegfried Kloss schaut in seinem Ruhestand mehrmals täglich nach den Tieren; oft wird er dabei von seinem Enkel Leon begleitet.

Großvater und Enkel sind beide begeistert von den robusten Rindern mit den relativ kurzen Beinen und den charakteristischen Hörnern. Trotz ihrer Größe sind die schottischen Hochlandrinder recht zutraulich. Leon erzählt, dass die Tiere noch recht jung sind und noch deutlich größer werden.

Siegfried Kloss streichelt die trächtige Kuh und erzählt die traurige Vorgeschichte der drei Hochlandrinder: Sie stammen alle aus einem landwirtschaftlichen Betrieb aus Bayern, der aus tierschutzrechtlichen Gründen behördlich angeordnet die Herde verkleinern musste.

Dem Landwirt sei die Arbeit mit den vielen Tieren offenbar über den Kopf gewachsen, und die Tiere seien in einem schlechten Zustand gewesen, als sie das Trio übernommen hätten, berichtet Siegfried Kloss. Großvater und Enkel Leon freuen sich deshalb umso mehr, dass sich ihre drei "Schotten" auf der Alb so schnell erholt haben und auch mit den genügsamen und ruhigen Lamas bestens klar kommen. "Sie haben zwar einen Stall, aber dort sieht man sie so gut wie nie", erzählt Siegfried Kloss und lacht. Am liebsten seien diese "Highlander" bei Tag und Nacht und bei jedem Wetter an der frischen Luft. Auch Regengüsse und Schnee seien für diese gutmütigen und pflegeleichten Rinder überhaupt kein Problem, da ihr langes Fell für eine perfekte Isolierung sorge.

Wenn Siegfried Kloss und Leon zu Fuß oder mit dem Rad die Weidegruppe besuchen, haben sie auch meist einige Leckerbissen dabei. Die schottischen Hochlandrinder stehen dann schon am Zaun und warten auf die mitgebrachten Äpfel und trockenen Brötchen. "Eine Streicheleinheit gehört dann auch immer dazu", erzählt Leon und krault das langhaarige Fell zwischen den Hörnern.