Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgermeisterwahl: Der Herausforderer fühlt sich in den eigenen vier Wänden und laufend am wohlsten

Winterlingen. Drei Kandidaten treten am Sonntag, 17. Juni, bei der Bürgermeisterwahl in Winterlingen an. Damit unsere Leser sie auch persönlich ein bisschen besser kennenlernen, haben sie uns Fragen beantwortet – heute Herausforderer Andreas Rick.

Welche Eigenschaften bringen Sie mit, über die ein(e) Bürgermeister(in) unbedingt verfügen sollte?

Zielstrebigkeit, authentisches Handeln und den Bürgern auf Augenhöhe begegnen.

Besitzen Sie eine Eigenschaft oder Leidenschaft, die eher hinderlich ist für dieses Amt?

Ich halte mich für gutmütig und lasse zumindest manchmal eine sehr lange Leine.

Was gefällt Ihnen an Winterlingen und seinen Teilorten am besten?

Ich finde die geografische Lage sehr gut: ländlich geprägt und doch nur eine Autostunde von der Landeshauptstadt und dem Bodensee entfernt.

Was ist Ihr Lieblingsplatz in Winterlingen und warum?

"My home is my castle" – hier kann ich entspannen oder arbeiten, ganz wie es mir gefällt.

Gibt es etwas, das Ihnen dort gar nicht gefällt?

Ja, die Wand in der Küche, die dringend gestrichen werden muss.

Welche Entscheidung würden Sie für Winterlingen treffen, wenn Sie einen Tag lang ohne Gemeinderat und ohne Rücksicht auf die Finanzlage agieren könnten?

Ich würde ein Schul- und Sportzentrum bauen – so ähnlich wie die Landessportschule – mit gleichzeitigem Fokus darauf, dass Schüler jeden Tag Sport treiben müssen. Dies auch mit gezielten Förderungsmöglichkeiten für Talente. Weiterhin aber auch für das "arbeitende Volk" ganztägig mit Angeboten.

Was würden Sie mit einem Lotto-Gewinn von 90 Millionen Euro – so hoch steht aktuell der Euro-Jackpot – anfangen?

Erstmal spiele ich nicht Lotto, aus dieser Sicht wird mir dies vermutlich nicht passieren. Sollte ich aber doch gewinnen, setzte ich das ganze Geld für das genannte Schul- und Sportzentrum ein.

Was war Ihr erster Traumberuf und warum?

Soweit ich es noch weiß, wollte ich Feuerwehrmann werden. Warum? Ich glaube, das wollten alle mal…

Welches ist das wichtigste Buch, das Sie je gelesen haben?

Das wichtigste Buch war vermutlich ein Fachbuch während eines Studiums. Ohne dieses hätte ich vermutlich dieses nicht bestanden. War aber sicher nicht das interessanteste.

Welches Lied von welchem Musiker/welcher Band weckt Ihre schönesten Erinnerungen und welche sind das?

Von Bryan Adams "Heaven" – ich verbinde damit viele Erinnerungen an meine Jugendzeit.

Wofür nutzen Sie Soziale Medien und was posten Sie dort?

Ich nutze diese nicht – wenn ich Donald Trump so sehe, weiß ich auch warum.

Auf welchen Gegenstand könnten Sie am wenigsten verzichten und warum?

Als passionierter Läufer natürlich auf meine Laufschuhe.

Worum beneiden Sie die Kinder von heute?

Um die – zumindest mal statistisch gesehen – längere Lebenszeit.

Was ist das Wichtigste, was Sie von Ihren Großeltern gelernt haben?

Drei von meinen Großeltern sind früh gestorben oder waren nicht in der entsprechenden gesundheitlichen Verfassung. Mein Opa war ein Vorbild an Zähigkeit und Durchhaltevermögen.

Welche Schlagzeile möchten Sie am liebsten über Winterlingen in der Zeitung lesen?

Dass der amtierende Bürgermeister abgewählt wurde, dies nachdem ein zweiter Wahlgang vonnöten war, eine öffentliche Kandidatenvorstellung stattfand und sich mehrere Bewerber einen echten Wahlkampf geliefert haben.

Andreas Rick, 47, parteilos, ist Sachbearbeiter in der technischen Verwaltung. Mit seiner Frau und zwei Kindern lebt er in Harthausen, wo er seit seinem dritten Lebensjahr aufgewachsen ist. Nach der Ausbildung zum Ver- und Entsorger, dem Studium zum Diplom-Ingenieur (FH) Bauingenieurwesen und Projektmanagement sowie dem Studium zum Diplom-Ingenieur Umweltschutztechnik hat er vier Jahre in einem Ingenieur-Büro gearbeitet und ist seit 1999 als Sachbearbeiter in der technischen Verwaltung bei den Stadtwerken Hechingen beschäftigt.