Evmarie Acker (links) übergibt die Leistung der Kita Friedrichstraße an ihre Nachfolgerin Patrizia Rodono. Foto: Retter Foto: Schwarzwälder Bote

Kita Friedrichstraße: Leiterin Evmarie Acker übergibt ihre Aufgaben an Nachfolgerin Patrizia Rodono

Wachwechsel an der Spitze der integrativen Kindertagesstätte Winterlingen. Evmarie Acker, die bisherige Leiterin, geht in den Ruhestand. Ihre Nachfolgerin heißt Patrizia Rodono.

Winterlingen. Mit Geschenken und dankbaren Worten haben sich ihre Kolleginnen und die Eltern der Kinder in der Kita Friedrichstraße von Evmarie Acker, der bisherigen Leiterin der integrativen Kindertagesstätte, verabschiedet. Die Kinder sagten mit eigens einstudierten Liedern "Ciao".

Thomas Miller als stellvertretender Vorsitzender der Behindertenförderung Zollernalb begrüßte eine stattliche Zahl von Gästen bei der Feier am Freitag, ehe nach einer kleinen Aufführung der Kinder Bürgermeister Michael Maier das Wort ergriff. Eine Kita ohne Frau Acker? Das sei für ihn im ersten Moment gar nicht vorstellbar gewesen, bekannte er.

Maier hob die Rolle der pädagogischen Fachkraft bei der Gestaltung der Räume und des Gartens hervor. "Sie waren an der Konzeption maßgeblich beteiligt. Die Kita trägt ihre Handschrift", so Maier. Als "Urgestein" werde Acker in Winterlingen fehlen, sei aber auch jederzeit als ehrenamtliche Unterstützerin willkommen. Für die stets vertrauensvolle, gute Zusammenarbeit sprach der Bürgermeister der scheidenden Kita-Leiterin auch den Dank der Gemeinde aus. Ihrer Nachfolgerin Patrizia Rodono wolle er ebenfalls eine enge Kooperation anbieten, betonte Maier.

"Du hast dich nie geschont"

Einen kurzen Rückblick auf Ackers Schaffen skizzierte Thomas Seyfarth, Stiftungsratsvorsitzender der KBF. Lange habe sie im Sprachheilkindergarten in Hechingen gewirkt, sich in Fort- und Weiterbildungen stetig vervollkommnet. Acker habe nicht nur Einrichtungen geführt, sondern auch viele Menschen ausgebildet und angeleitet. "Du hast dich nie geschont", wandte Seyfarth sich an die langjährige Mitarbeiterin. Die Herausforderungen und gravierenden Veränderungen im Zuge neuer pädagogischer Konzepte habe Acker mit und für ihre Mitarbeitenden vorbildlich gemeistert.

2012 wechselte sie von Hechingen nach Winterlingen: "Dein Engagement ging weit über das Normalmaß hinaus", lobte der Stiftungsratsvorsitzende. Man sei bei der KBF für ihre Erfahrung und ihr Wissen sehr dankbar gewesen. Dass mit Rodono eine Person Ackers Nachfolge antritt, die "aus dem Haus" kommt, freue ihn sehr, schloss Seyfarth.

"Ciao, es war schön, dich hier zu sehn. Doch einmal kommt die Zeit zum auseinandergehen", sangen die Kinder. Der Dank für Ackers Engagement im Namen des Elternbeirats kam in Form eines Rosenstämmchens und eines Musicalgutscheins. Evmarie Acker selbst erklärte, die Dankesworte, Lieder und Beiträge hätten sie sehr gerührt. Obwohl einige Kinder ihr den Refrain ihres Abschiedsliedes bereits vor einigen Tagen vorgesungen hätten, sei die kleine Feier eine schöne Überraschung – die Jungen und Mädchen hätten ihr auch brav gesagt, dass sie das Lied noch nicht verraten dürfen.

Dann folgte eine kurze Einspielung einer ruhigen Instrumentalversion von Metallicas "Nothing Else Matters". Patrizia Rodono berichtete, sie habe im Freundebuch eines Kindes den Eintrag ihrer bisherigen Chefin entdeckt. Erstaunt hätte sie daraus erfahren, dass die Metal-Ballade "Evis liebstes Lied" sei. Sie sprach ihrer Vorgängerin Dank für alles aus, was Acker für die Kita erkämpft, erreicht und geleistet habe. "Du hast uns mit Rat und Tat unterstützt, einen Grundstein gelegt, das Team geformt und fachlich herangebildet." Außerdem lüftete sie ein Geheimnis: "Wir Kolleginnen haben dich unter uns liebevoll ›Chefmarie‹ genannt."

Evmarie Acker leitete in den Stehempfang über und beendete den offiziellen Teil der Veranstaltung mit einem Abschiedspräsent für "ihre" Kinder: Auf dem wunderschön verzierten Holzthron, den sie der Kita Friedrichstraße schenkte, dürfen künftig alle Geburtstagskinder Platz nehmen.