Die kleinen Turmfalken auf dem Hof von Dieter Gräßle werden bald flügge. Foto: Gauggel Foto: Schwarzwälder Bote

Turmfalken: Auf Dieter Gräßles Hof ziehen mehrere Turmfalkenpaare ihre Jungen auf

Winterlingen. Schon seit einigen Jahren brüten regelmäßig Turmfalken in einem Nistkasten im Strohlager des großen Milchviehbetriebes von Dieter Gräßle am östlichen Ortsrand von Winterlingen – mehrfach haben sie dort erfolgreich ihre Jungen aufgezogen. Das hat die Harthauser Vogelfreunde schon im vergangenen Jahr auf die Idee gebracht, am Giebel des benachbarten Stallgebäudes einen zweiten Kasten aufzuhängen. Das Angebot ist prompt angenommen worden – in beiden Nistkästen wachsen derzeit junge Turmfalken heran, im ersten sogar sechs an der Zahl, was nicht häufig vorkommt. Die Daunenfederchen auf ihren Köpfen sind inzwischen ziemlich spärlich geworden, ein sicheres Zeichen dafür, dass sie bald flügge sein werden. Noch aber, berichtet Hofinhaber Dieter Gräßle, sind die Elternvögel von früh bis spät damit beschäftigt, für den vielschnäbligen Nachwuchs Nahrung heranzuschaffen.

Kein Mangel an Feldmäusen als Futter

Vor allem Feldmäuse: "Von denen gibt es in diesem Jahr mehr als genug", weiß der Landwirt – der Falkennachwuchs auf seinem Hof muss keinen Mangel leiden. Dass im und um den Hof jeden Tag viel Betrieb herrscht und große Traktoren lärmen, scheint das die Falken nicht weiter zu stören. Sie haben sich offenbar an den Umtrieb gewöhnt und fühlen sich auf Gräßles Hof sicher.

Wie viele Falkenküken im zweiten Nistkasten hoch oben am Kuhstall geschlüpft sind, lässt sich derzeit noch nicht sagen – er ist außen angebracht und nur schwer zugänglich. "Da müssen wir abwarten, bis sie flügge werden", sagt Dieter Gräßle. Sobald das geschehen ist, werden die Jungfalken ihren Kasten verlassen, sich aber noch einige Zeit in der Nähe des Hofs aufhalten und von ihren Eltern mit Nahrung versorgen lassen. Bis sie dann selbst rings um Winterlingen auf Mäusejagd gehen.