Gemütlich sollte es zugehen im ersten "Wintergarten" im Freudenstädter Kurgarten, mit 20 000 Lichtern und blau angestrahlten Bäumen. Die Standbetreiber sind zufrieden, wie eine Halbzeitbilanz zeigt, und auch den Besuchern scheint das neue Format zu gefallen.
Freudenstadt - An insgesamt 18 Ständen – weihnachtlich beleuchtete und geschmückte Holzhütten – können die Besucher entlang bummeln, sich mit warmen Mützen und Schals, mit duftenden Ölen, Seifen und Weihnachtsschmuck aus Glas, Papier, Holz und Keramik eindecken. Zum Aufwärmen werden neben Glühwein auch ausgefallene heiße Getränke angeboten. Dazu gibt es neben Bratwürsten auch andere Speisen wie Chili con Carne, sogenannte Teufelskerle und Süßes in Form von Crêpes oder Lemon Cheese Cake.
Ausgefallene Papiersterne in allen Größen hat Karin Reufer aus Herrenberg mitgebracht. Sie ist zum ersten Mal mit ihrem Stand in Freudenstadt und kennt den klassischen Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz nicht. Vom "Wintergarten" ist sie jedenfalls begeistert und lobt die "tolle Atmosphäre".
Viele Besucher vor allem am Wochenende
Auch Gerda Müller-Häcker ist mit ihrem Pop-up-Store das erste Mal dabei und hat den Stand nach Tag fünf von einem anderen Anbieter übernommen. Mit dem Verkauf ihrer Stricksachen, dem handgeschöpften Papier und Seidenmalerei-Schals war sie gleich am ersten Abend zufrieden.
Christine und Johannes Scholder sind mit Christbaumanhängern, Nikoläusen, Teelichtern in Eulen- und Kerzenform sowie der Freudenstädter Venus in Miniatur – alles aus Keramik selbst gefertigt – in den "Wintergarten" gekommen. "Wir sind positiv überrascht, den ganzen Tag sind Leute da", sagen die beiden, die mit so viel Zulauf gar nicht gerechnet hatten.
"Sehr zufrieden" sind auch Sabine Haier und Sandra Fahrner. Beide loben die "heimelige Atmosphäre" trotz der vielen Besucher. Sie bieten Weihnachtliches aus Holz und selbst gefertigte Taschen, Geldbeutel oder Loops im "Wintergarten" an. Beiden ist es wichtig, aus Altem Neues zu schaffen, und so gibt es bei ihnen auch Taschen aus Jeanshosen und Kerzen aus alten Stummeln.Vier Stände mit gastronomischem Angebot beteiligen sich in diesem Jahr. Zu wenig, wie sich vor allem am vergangenen Wochenende gezeigt hat, an dem die Besucherfrequenz besonders hoch war. Da bildeten sich Schlangen vor den Essens- und Getränkeständen.
Ein Glühwein-Stand kommt jetzt noch dazu
Oliver Widmann wird deshalb reagieren, und, wie er sagt, für die letzten drei Tage noch einen Glühwein-Stand aufbauen. Denn bei den kalten Temperaturen ist Glühwein – ob vom Winzer, als Rosé oder mit Heidelbeergeschmack – neben Glüh-Aperol und einem heißen Limoncello besonders gefragt, weiß der Gastronom, der mit seinem Team auch heiße Suppen zum Aufwärmen anbietet.
Doch nicht nur die Standbetreiber scheinen vom "Wintergarten" begeistert zu sein. Alle Befragten geben an, von den Besuchern nur Positives gehört zu haben. Die Worte "schön" und "heimelig" sind dabei am häufigsten gefallen.
Info: Das Unterhaltungsprogramm
Der "Wintergarten" in Freudenstadt ist noch bis Sonntag, 18. Dezember, 20 Uhr, geöffnet. Am Freitag, 16. Dezember, legt DJ Manny ab 18 Uhr auf. Am Samstag, 17. Dezember, treten um 15.15 und noch einmal um 16.15 verschiedene HipHop-Formationen des Tanzzentrums Herrmann auf, ab 18 Uhr singen die Siebenten-Tages-Adventisten traditionelle Weihnachtslieder. Am Sonntag, dem letzten Öffnungstag, treten um 15.15 und um 16.15 noch einmal die HipHop-Formationen des Tanzzentrums Herrmann auf die Bühne. Den letzten Programmpunkt gestalten ab 17 Uhr die Jagdhornbläser der Jägervereinigung Freudenstadt. Geöffnet ist der Wintergarten am Freitag von 15 bis 22 Uhr, am Samstag von 12 bis 22 Uhr und letztmals am Sonntag von 12 bis 20 Uhr.