Im Prozess um einen Anschlag auf Migranten in Winterbach sind die Verdächtigen nicht mehr in U-Haft.

Stuttgart - Die beiden Angeklagten im Prozess um einen Brandanschlag auf Migranten in Winterbach (Rems-Murr-Kreis) sitzen nicht mehr in Untersuchungshaft. „Die Haftbefehle wurden außer Vollzug gesetzt“, sagte Lars Kemmner, Sprecher des Landgerichts Stuttgart, am Montag.

Es sei denkbar, dass die Vorwürfe des versuchten Mordes und der besonders schweren Brandstiftung fallengelassen würden. Dann bleibe nur noch gefährliche Körperverletzung übrig. Eine mögliche Fluchtgefahr der 21 und 22 Jahre alten Männer könne durch entsprechende Auflagen entschärft werden.

Die Staatsanwaltschaft hatte die beiden Männer 21 und 22 Jahre alten Männer angeklagt, am 10. April 2011 mit anderen Rechtsextremen ein Gartenhaus angezündet zu haben, in das zuvor mehrere Männer mit ausländischen Wurzeln geflohen waren. Die Hütte brannte nieder; die Opfer erlitten Rauchvergiftungen. Von den Zeugen waren in dem Prozess wenig konkrete Aussagen zu den Vorgängen zu bekommen.