Gute Langlaufbedingungen biete das Skistadion auf dem Kniebis. Auch außerhalb lassen einige Loipen Langlauf zu. Foto: Schwark

Von manchen Bürgern bereits zu den Akten gelegt, meldet sich der Winter 2022/23 nun doch noch mit ordentlich Schnee zurück.

Freudenstadt - Mit rund 15 bis 20 Zentimetern Neuschnee in der Nacht zum 18. Januar endete zumindest auf den Höhen ein viel zu milder Witterungsabschnitt, der eher an den März als an den Tiefwinter erinnerte.

Zur Freude der Fans der kalten Jahreszeit haben sich die Wintersportbedingungen entscheidend verbessert. So erweist sich Kniebis wieder einmal als Schneeloch. Rund 30 Zentimeter werden aktuell im höchsten Ortsteil von Freudenstadt gemessen. Gespurt sind im Skistadion die Nachtloipe, die 6er-Spur, die Kniebisspur und Zollstockloipe.

Großes Besucheraufkommen erwartet

"Die Schneeauflage ist dünn, aber die Bedingungen sind bis auf einzelne Abschnitte gut", heißt es im Bericht des Loipenfördervereins Freudenstadt und Umgebung. Auch kann nun zur Freude der Langläufer am Sonntag, 22. Januar, doch noch der 23. Lemming Loopet der Karlsruher Lemminge durchgeführt werden. So wird dieses Wochenende wieder eine großes Besucheraufkommen im Nordschwarzwald erwartet.

Weitere Loipen sind im Bereich Seibelseckle, Unterstmatt und Ochsenstall offen. Eine gute Übersicht dazu bietet hier der Schneebericht der Gemeinde Baiersbronn, wo neben den Loipen auch alle geöffneten Skilifte an der Schwarzwaldhochstraße aufgeführt sind. Tiefe Temperaturen ermöglichten an mehreren Abfahrtshängen die Produktion von technischem Schnee. Nördlich des Ruhesteins sind die Lifte am Seibelseckle, Unterstmatt und Mehliskopf geöffnet.

Pistenbully wieder im Einsatz

Ganz ohne technischen Schnee hat der Ruhestein mit rund 20 Zentimetern Naturschnee am 18. Januar ab 13 Uhr seinen Betrieb aufgenommen. Trotz trübem Wetter trudelten in kürzester Zeit mehrere Ski- und Snowboard-Freunde aus dem Badischen und Horber Bereich ein. Möglich machte das nur die Präparation mit dem Pistenbully. Bei der dünnen Schneedecke versucht man nach dem Flutlichtende ausgefahrene Stellen mit dem Schnee vom Parkplatz wieder glatt zu bügeln.

Liftbetreiber Josef Trayer hofft mit Senior Sepp Trayer und Familien, dass die Auflage zumindest dieses Wochenende gut übersteht. Der Wetterbericht kündigt noch etwas Neuschnee an, und jeder Zentimeter mehr sichert die zukünftigen Lifttage.

40 Lifttage nötig, damit eine Anlage sich finanziell trägt

Mit Grausen denkt Senior Sepp noch an den Sturmwinter 1989 wo man bei nicht endenden Südwestwinden gerade auf vier Lifttage kam. Deutlich besser war da der Winter 1997/98 als der Ruhesteinlift es auf 100 Lifttage brachte.

Nachdem Weihnachten wettertechnisch total ins Wasser fiel, hofft Familie Trayer nun auf die Faschingsferien und viel Schnee. Denn damit der Lift sich trägt, braucht man um die 40 Lifttage. Weiterhin müssen die örtlichen Vereine mit ihren Liftanlagen auf mehr Schnee hoffen, da die dünne Schneedecke nur wenig zulässt.

Kinderlift des Stokingers in Betrieb

Sehnsüchtig warten die Mitglieder vom Verein Stokinger darauf, dass der gleichnamige Lift nach mehreren Jahren endlich mal wieder in Betrieb geht. Eine erfreuliche Entwicklung gibt es aber. Jeweils von 13 bis 16 Uhr ist am Samstag und Sonntag der Kinderlift des Stokingers in Betrieb.

Freudenstadt selbst glänzt im Winterlichen Kleid. Das wird wieder reichlich Tagestouristen zu Spaziergängen in und rund um die Stadt locken. Und vielleicht sorgt ja Frau Holle in den nächsten Tage für eine weiße Überraschung. Denn laut den Wettermodellen soll es weiter kalt bleiben.