Ein größeres Windrad soll auf dem Schänzle entstehen. (Symbolbild) Foto: TimSiegert-batcam – stock.adobe

Die Windkraftanlage soll erneuert werden – ein so genanntes Repowering. „Schön“ findet man die so entstehende größere Version nicht. Verhandelt werden soll aber nur über eine mögliche Straßensanierung.

Zwar liegt die Windkraftanlage auf Elzacher Gemarkung, Schonach wurde aber als direkter Nachbar um eine Stellungnahme gebeten. Die Anlage soll abgebrochen und durch eine neue ersetzt werden. Diese hat eine Nabenhöhe von 132 Meter und einen Rotordurchmesser von 136 Meter, die Gesamthöhe beläuft sich auf 200 Meter.

 

Fundament und Betonmast der alten Anlage sollen vor Ort zerkleinert und als Unterbaumaterial für einen neuen Kranstellplatz dienen. Die Zufahrt zur Baustelle ist über Katzensteig und Martinskapelle geplant. Der Weg ist schon entsprechend ausgebaut. Eine Zufahrt über Schonacher Gemarkung ist aktuell nicht geplant, könnte aber im Zuge der Baumaßnahmen, etwa beim Betonieren des neuen Fundaments, eventuell nötig werden.

Weitaus besser zu sehen

Aus Sicht der Verwaltung spräche nichts gegen das so genannte Repowering. Natürlich wäre die Anlage aufgrund ihrer Höhe weitaus besser erkennbar als die Vorgänger-Anlage. Das sei aus Gründen des Landschaftsschutzes zwar nicht unbedingt schön, aber mittlerweile seien Windkraftanlagen beim Blick über den Schwarzwald eher ein gewohntes Bild.

Eine mögliche Zufahrt über die Gemarkung Schonach sieht man dagegen kritisch. Diese müsste über den Skilift am Rohrhardsberg führen. Die Straße vom Mühlebühl bis hinauf zum Skilift sei aber sowieso schon in einem extrem schlechten Zustand und würde durch Baustellen-Fahrzeuge weiter verschlechtert. Auch die Strecke zwischen Skilift und Schwedenschanze könnte durch die schweren Baufahrzeuge beschädigt werden.

Kollidiert Sanierung mit dem Neubau?

Für das Teilstück Mühlebühl bis Skilift sei eine Sanierung angestoßen. Die Gemeinde rechnet dafür mit hohen Zuschüssen und einer Umsetzung möglicherweise im Jahr 2026. Diese könnte aber mit dem geplanten Neubau der Windkraftanlage kollidieren. Insgesamt sei eine Nutzung vorab mit der Gemeinde abzustimmen, eventuell entstehende Sanierungskosten würden dem Bauherrn des Windrads weiterbelastet.

Alternativ könnte sich der Bauherr der Anlage auch an der Sanierung der Straße beteiligen. Insgesamt sah Bürgermeister Jörg Frey kein Problem in der Anfrage. Natürlich sei das geplante Windrad größer als das vorherige, aber es werde auch sehr viel effektiver.

Julika Reiner wollte wissen, wie es mit den Windrädern in Schonach aussieht. Sei da mit einem Repowering zu rechnen? Eher nicht, erklärte Frey. Als die Windräder gebaut wurden, bestand noch keine Positiv-Ausweisung für entsprechende Flächen. Erst nach dem Bau der Schonacher Anlagen wurde sie im Gemeindeverwaltungsverband ausgewiesen, die Fläche liegt auf Triberger Gemarkung. Daneben spielte die Abstandsfläche zu Wohngebieten eine Rolle, die sei bei Schonacher Anlagen teilweise nicht gegeben. Daher sei es nicht möglich, die Anlagen abzureißen und vergrößert wieder aufzubauen.

Gemeinderat gibt sein Okay

Der Gemeinderat stimmte der Vorlage der Verwaltung zu. Das Thema Baustellenzufahrt soll in einer Stellungnahme an das Regierungspräsidium kritisch angemerkt werden. Außerdem soll die Verwaltung bei einer Nutzung der Zufahrt über die Gemarkung Schonach über eine Beteiligung an der Straßensanierung mit dem Betreiber verhandeln.