Die unteren Betonteile der Hybridtürme auf dem Kälbling sind errichtet. Bald geht es mit dem Bau der Windkraftanlagen weiter. Foto: Bernd Mutschler

Wann geht es mit dem Bau der Windkraftanlagen auf dem Bad Wildbader Kälbling weiter?

Noch herrscht Ruhe auf dem Kälbling und damit auch auf der Baustelle des Windparks auf der zum Bad Wildbader Stadtteil Calmbach gehörenden Gemarkung.

 

„Winterpause“ nennt das Miriam Teige, die für erneuerbare Energien zuständige Pressesprecherin der EnBW, die die beiden Windkraftanlagen im Bad Wildbader Stadtwald baut.

Zu breiten Straßen umfunktioniert sind die Waldwege. Kein Wunder, transportierten hier doch im vergangenen Jahr viele Lastwagen schwere Bauteile. Die Fundamente sind längst gegossen und die unteren Betonteile der sogenannten Hybridtürme sind errichtet.

Auch an diesem Märzmorgen herrscht Ruhe auf dem Kälbling. Zwei Baufahrzeuge bewegen sich auf den Wegen. An einem Turm steht ein Kran. Vermutlich vorbereitende Arbeiten, denn so richtig weiter gehen soll es auf der Baustelle dann ab Ende März, Anfang April „geht es mit der Ertüchtigung der Baustelle nach dem Winter, der Anlieferung der Großkomponenten, dem Aufsetzen des Maschinenhauses inklusive Rotor sowie dem Ziehen der jeweils drei Rotorblätter weiter“, teilte die EnBW bereits Ende des vergangenen Jahres mit.

Und an dem Zeitplan kann wohl festgehalten werden. Wie Miriam Teige weiter mitteilt, sei die Fläche für den Umladeplatz in Neuenbürg „jetzt vertraglich unter Dach und Fach“. Der Umbau könne „voraussichtlich fristgerecht für die Anlieferung der Rotorblätter Anfang April erfolgen“, so die Pressesprecherin weiter. Hier sollen dann unter anderem die Rotorblätter auf den sogenannten Selbstfahrer umgeladen und an ihre endgültige Position auf dem Kälbling transportiert werden.

Pragmatische Lösung

Der genaue Zeit- und Streckenplan stehe noch nicht fest. Wie Rubén Fernandez, der verantwortliche Projektleiter bei der EnBW, aber bereits im vergangenen Jahr mitteilte, wurde „eine pragmatische Lösung für die Anlieferung der circa 90 Meter langen Rotorblätter“ auf der B 296 gefunden. Diese Maßnahme verringere den Eingriff in die Natur und reduziere den Aufwand der Anlieferung der Großkomponenten bis zur Errichtungsfläche.

Fahrten auch tagsüber

Anders als bei den Anlieferungen für den Windpark in Grömbach (Kreis Freudenstadt), als die Rotorblätter mit Lastwagen unter anderem auch durch Höfen und Calmbach transportiert wurden, sind die Rotorblatt-Transporte auf der 15 Kilometer langen Strecke von Neuenbürg auf den Kälbling mit dem Selbstfahrer auch tagsüber geplant.

Die Arbeiten sollen voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Dann drehen sich auf dem Kälbling die zwei von der EnBW betriebenen Windenergieanlagen vom Typ Vestas V162 mit 162 Metern Rotordurchmesser, 166 Metern Nabenhöhe und einer Leistung von je 5,6 Megawatt. Die Anlagen sollen in Zukunft rechnerisch etwa 5600 Haushalte – gerechnet mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von etwa 4000 Kilowattstunden pro Haushalt – mit umweltfreundlichem Strom versorgen.