Die drei Windkrafträder bei Dunningen Foto: Weisser

Den Windpark gibt es in Dunningen schon lange. Beim weiteren Ausbau der Windkraft auf der Gemeindegemarkung will die Kommune dieses Terrain vorrangig den privaten Grundstückseigentümern überlassen.

Die Haltung der Gemeinde Dunningen zur Windkraft ist bekannt: Als selbst ernannte Energiegemeinde steht man dieser von jeher positiv gegenüber und befürwortet grundsätzlich den weiteren Ausbau – will dafür aber keine eigenen Waldflächen opfern.

 

Erst kürzlich hat der Gemeinderat ein konkretes Pachtangebot, sowie eine weitere Interessensbekundung zweier Investoren für kommunale Felder im Bereich der Gemarkungsgrenzen Seedorf/Bösingen, in nichtöffentlicher Sitzung einstimmig abgelehnt. Dies hat Bürgermeister Peter Schumacher in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekanntgegeben.

Im Rahmen der Regionalplanfortschreibung des Teilplans „Regionalbedeutsame Windkraftanlagen“ hatte die Gemeinde angeregt, die Standorte der vorhandenen drei Windkraftanlagen in den Plan aufzunehmen.

Waldbelange haben hohe Priorität

Weitere sogenannte „Positivflächen“ sind laut Regionalplan im Bereich der Gemarkungsgrenzen Seedorf/Bösingen sowie im Gemeindewald Dunningen und Seedorf vorgesehen. Ersteren Standorte befürworte er, nicht jedoch den Gemeindewald, sagte der Schultes bei der Kandidatenvorstellung am Montagabend.

Dunningen als waldreiche Gemeinde und großer Forstbetrieb, so der Rathauschef, „hat gut daran getan, den Waldbelangen in den vergangenen Jahrzehnten eine hohe Priorität einzuräumen“.

Dies müsse so bleiben, fordert er und macht deutlich: „Kommunale Waldflächen müssen daher aus meiner Sicht, ungeachtet hoher Pachteinnahmen, für Windkraftanlagen tabu bleiben“. Solange der Windkraftausbau ohne kommunale Flächen realisiert werden könne, sollte die Kommune ihre Flächen nicht einbringen.

Akzeptanz der Bürger erhöhen

Klare Ansage des Schultes: „Wir wollen nicht in Konkurrenz mit den privaten Grundstückseigentümern in diesem Bereich treten.“ Man hoffe, damit die Akzeptanz der Bürgerschaft zu erhöhen und keinen gesellschaftlichen Unfrieden („jetzt kommt die Gemeinde und holt sich den Löwenanteil des Geldes“) heraufzubeschwören. Für die Gemeinde sei der kommunale Frieden wichtiger als maximale Gewinnausbeute für den Gemeindehaushalt.