Zum Ausbau Erneuerbarer Energien, über den Johannes Haug vom Arbeitskreis Klimaschutz der Lokalen Agenda 21 kürzlich sprach, hat unsere Leserin Hannelore Heim eine klare Meinung.
Aus gutem Grund wurden in unserer Region Schwarzwald-Baar-Schwäbische Alb keine Windräder gebaut, da man bisher mit dem Naturschutz verantwortungsvoll umging und die Naturschutzgesetze beachtete. Leider werden diese nun ausgerechnet von unserer grünen Regierung komplett missachtet.
Standort abgelehnt
Der Standort Hochwald wurde bereits 2013 vom Gemeindeverwaltungsverband Villingendorf/Bösingen aus naturschutzrechtlichen Gründen abgelehnt (Rotmilan, Baumfalke, Fledermaus, Schwarzmilan, Bedeutung der Vogelzuglinie als absoluter Tabubereich für Windräder, nachzulesen im Artikel vom 20. November 2013).
Auch die Windhöffigkeit wurde damals untersucht und für ungünstig eingestuft. Im aktuellen Artikel ist fälschlicherweise die Rede von einem Windrad am Hochwald. Dieses gibt es jedoch bis heute nicht, aus oben angeführten Gründen. Diese Naturschutzthematik steht beispielhaft für unsere gesamte Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, in deren Zentrum der Vaihingerwald liegt, der nun größtes Vorranggebiet der Region werden soll.
Einfluss nehmen
Das bedeutet Abholzung des Waldgebiets infolge der Trassen, die für die Betreibung der Windkrafträder notwendig sind, sowie Beeinträchtigung der genannten Vogelzuglinien. Dasselbe gilt für den Harzwald, der auch Naherholungsgebiet ist, sowie viele andere Gebiete der Regionalplanung. Selbstverständlich ist die Gewinnung erneuerbarer Energie notwendig, aber nicht um den Preis, dass Windkrafträder eine Schneise der Zerstörung für Naturschutz- und Waldgebiete bedeuten. Bürger müssen hier mit Einfluss nehmen können – auch im Hinblick darauf, dass Profit nicht das einzige Entscheidungskriterium sein darf.
Hannelore Helm, AltoberndorfSchreiben Sie uns: leserbriefe@schwarzwaelder-bote.de. Mit der Übersendung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Leserbrief in der Printausgabe, im E-Paper sowie im Onlinedienst des Schwarzwälder Boten veröffentlicht wird. Wir behalten uns Kürzungen vor. Leserbriefe entsprechen nicht notwendig der Meinung der Redaktion.