Leonie Kreil (rechts) probiert Svenja Julia Fölmli zu stoppen. Meist gelang das dem SC Sand gegen Freiburg nicht. Foto: Archiv

Bundesliga, Frauen: SC Sand - SC Freiburg 0:2 (0:0). Der SC Sand kann gegen den SC Freiburg einfach nicht gewinnen.

Bundesliga, Frauen: SC Sand - SC Freiburg 0:2 (0:0). Der SC Sand kann gegen den SC Freiburg einfach nicht gewinnen. Noch nie in der gemeinsamen Bundesligazeit konnte man den Nachbarn aus dem Süden zu Hause bezwingen. So auch am Samstagnachmittag, an dem das Spiel gegen die Breisgauerinnen mit 0:2 verloren wurde. Damit beträgt der Abstand für den SC Sand auf das rettende Ufer, sprich Tabellenrang zehn, nach neun Spieltagen mittlerweile sieben Zähler – also mehr als zwei Siege.

Lange sah es danach aus, als könnte die Mannschaft von Trainer Alexander Fischinger, der sein Team im Vorfeld auf dieses Derby einschwor, zumindest einen Zähler ins Ziel retten. Die zweite Halbzeit führte den Gastgeberinnen allerdings deutlich vor Augen, dass man sich in der Frauen-Bundesliga keinen Moment der Unachtsamkeit leisten kann, auch wenn das zweite Freiburger Tor durch einen "Sonntagsschuss" zustande kam. "Wir wussten, was uns hier erwartet und dass Alexander Fischinger wieder da ist, der eine Mannschaft pushen kann. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg für uns aber in Ordnung. Wir haben es nach 30 Minuten gut gemacht, haben dann den Kampf angenommen und die Zweikämpfe besser geführt. Hintenraus hätten wir noch ein oder zwei Tore mehr schießen können, die Chancen waren da", resümierte Gästetrainer Daniel Kraus. "Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Kompliment machen, wie sie dieses Spiel angenommen hat." SCS-Coach Alexander Fischinger ordnete den Spielverlauf ebenfalls ein: "Wir haben eine Zweikampfstatistik geführt und die war in Halbzeit eins überragend, zu diesem Zeitpunkt war das ein klasse Spiel von uns. Allerdings muss man zugeben, dass wir dem Gegner im zweiten Durchgang das Spiel überlassen haben, woraus auch dieses Ergebnis resultiert. Aufgrund der klareren Torchancen ist das leider so auch in Ordnung."

SC Freiburg dominiert in der zweiten Halbzeit 

In der ersten Halbzeit setzte Patricia George das erste Ausrufezeichen, ihr Schuss aus 20 Metern strich allerdings knapp über das Freiburger Tor. Auch im Anschluss hatte der SC Sand deutlich mehr Präsenz im gegnerischen Strafraum als die Gäste auf der anderen Seite. Jedoch hatten die Breisgauerinnen im ersten Spielabschnitt die größeren Tormöglichkeiten. Riola Xhemaili und Marie Müller scheiterten jeweils frei vor der glänzend parierenden Jasmin Pal im Sander Tor.

In Halbzeit zwei nahmen die Gäste aus Freiburg zunehmend das Heft in die Hand, was sich in der 74. Spielminute in Zählbares niederschlug. Ereleta Memeti bereitete ihr eigenes Tor quasi selbst vor, in dem sie im Stolpern den Ball noch zu Müller brachte, die über die rechte Seite in der Sechzehner vordrang und zurück auf Memeti passte, die aus elf Metern unhaltbar das Leder versenkt. Der Schock aufseiten des SC Sand saß danach freilich tief. Schlimmer machte die Gefühlslage der zahlreichen Anhänger ausgerechnet Ex-Sanderin Jana Vojtekova, die das Leder aus 22 Metern ins Tordreieck zum 0:2-Endstand drosch (83.). Aufseiten des Ligaschlusslichts freut man sich nun auf die Länderspielpause, ehe es Anfang Dezember zum 1. FC Köln geht. "Einer Mannschaft, mit der wir auf Augenhöhe agieren und etwas holen können", so Fischinger, der in den kommenden Wochen nicht nur als Trainer gefragt sein wird.SC Sand: Pal; Brandenburg (86. Bruinenberg), Georgieva, Bruce, Jordan (76. Plasmann), Balcerzak (76. Browne), Gentile, George (68. Triendl), Loos, Kreil, Hoppius.Tore: 0:1 Memeti (74.), 0:2 Vojtekova (83.).