Noemi Gentile (am Ball) und der SC Sand treten bei der TSG Hoffenheim an.Foto: Heck Foto: Lahrer Zeitung

SC Sand unternimmt gegen die TSG Hoffenheim den nächsten Versuch, die Abstiegsränge zu verlassen

Wenn der SC Sand zum badischen Derby bei der TSG Hoffenheim antritt, sitzt auch die Erinnerung an den vergangenen Spieltag tief. Denn durch die TSG-Niederlage gegen Meppen war der 6:1-Kantersieg des SCS gegen Bremen nicht viel wert.

Bundesliga, Frauen: TSG Hoffenheim - SC Sand (Freitag, 19.15 Uhr). Wenn der SC Sand heute Abend im badischen Derby bei der TSG 1899 Hoffenheim antritt, dann tun die Gäste das auch mit einem komischen Gefühl im Bauch. Es ist kein Geheimnis, dass sich die Südbadenerinnen von ihren nördlichen Landsleuten ein wenig im Stich gelassen fühlen.

Als sich nach dem furiosen 6:1-Sieg gegen Bremen vor zwei Wochen die Nachricht im Kühnmatt verbreitete, dass der Champions League-Anwärter aus dem Kraichgau mit 0:1 beim Abstiegskonkurrenten SV Meppen verloren hat, trübte das die Stimmung in Sand sichtlich.

Es war kaum vorstellbar, dass die TSG nach dem beeindruckenden Sieg bei Bayern München im Emsland verlieren könnte, zumal die Nordbadenerinnen noch Platz drei und die damit verbundene Champions League-Teilnahme festigen müssen.

Keine Schützenhilfe zu erwarten

Somit dürfte klar sein, dass der SC Sand heute Abend keine Schützenhilfe erwarten kann, da Hoffenheim die Punkte benötigt, um den Vorsprung vor Potsdam aufrecht zu erhalten. "Ich habe mir die Begegnung gegen Meppen angeschaut und das dürfte wohl die schwächste Saisonleistung von Hoffenheim gewesen sein", sagt SC-Trainer Alexander Fischinger.

"Das Spiel hat aber auch gezeigt, dass die TSG zu schlagen ist, wenngleich sie sicherlich nicht zweimal in Folge gegen einen potenziellen Abstiegskandidaten verlieren möchte."

Fischinger hat sich, wie er sagt, nach der Freude über seinen gelungenen Einstand ebenfalls "geärgert, dass sie uns nicht geholfen haben".

Trotz allem hat es der SC Sand nach wie vor in der eigenen Hand, die zwei Punkte Rückstand auf Meppen aufzuholen und das rettende Ufer zu erreichen, weil in zwei Wochen (23. Mai) die nervenaufreibende Partie im Emsland starten wird.

Die Ausgangslage für das Derby heute Abend liegt auf der Hand: Hoffenheim, die, wie Fischinger betont, "zu Recht" auf Platz drei stehen, hat drei Spieltage vor Saisonende fünf Zähler und 25 Tore Vorsprung vor Turbine Potsdam und ist somit noch nicht sicher Dritter und damit in der Champions League.

"Trotz der eindeutigen Rollenverteilung wollen wir mutig zu Werke gehen, kompakt stehen und offensiv verteidigen", so der Sander Trainer zu seinem Matchplan. "Uns ist bewusst, dass wir keine acht Torchancen bekommen werden, wollen Hoffenheim aber nicht zur Entfaltung kommen lassen und sie von unserem Tor weghalten."

Bis auf die nach wie vor angeschlagene Dina Blagojevic kann Fischinger personell aus dem Vollen schöpfen.