Josef Reger wird mit ehrenden Worten aus dem Zunftrat verabschiedet. Foto: Frei

Versammlung: Rückblick auf Jubiläum / Wahlen im Zunftrat / Verabschiedung Josef Reger

Wellendingen-Wilflingen. In der 90. Mitgliederversammlung blickte die Wilflinger Narrenzunft auf ein durchaus arbeitsintensives, aber auch erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück. Zudem wurden zwei Mitglieder in den Zunftrat gewählt.

Pandemiebedingt fand die diesjährige Jahresversammlung nicht wie üblich im Narrenlokal, sondern in der Lemberghalle statt. "Seit nunmehr eineinhalb Jahren hat die Corona-Pandemie einen wesentlichen Einfluss auf unseren Alltag und ist stetiger Begleiter in unserem Vereinsleben", so die einleitenden Worte von Zunftmeister Manuel Schneckenburger.

Schriftführer Tobias Götz blickte in seinem Geschäftsbericht für das Vereinsjahr 2020 auf ein für die Zunftmitglieder arbeitsintensives Jahr zurück, das durch die beiden Jubiläumsabende zum 90- jährigen Zunftbestehen besonders geprägt war. Aber auch die Ortsfasnet ab Schmotzigen Donnerstag mit Bürgermeisterabsetzung, Narrenmesse und Kinderfasnet bis hin zur Fasnetsverbrennung am Aschermittwoch mit dem Fideli-Umzug wurden ausgiebig und traditionell gefeiert.

Einen sehr guten Kassenstand gab Kassier Oliver Angst der Versammlung bekannt, die Mühen und der Einsatz zahlreicher Mitglieder an den Jubiläumsabenden machten sich bemerkbar.

Im Zunftmeisterbericht dankte Schneckenburger den zahlreichen freiwilligen Helfern für die Unterstützung an den Jubiläumsabenden. So konnte die Zunft auf ein "breites Fundament an helfenden Händen" zurückgreifen, was den Zunftmeister sichtlich freute. Aber auch die Beteiligung am großen Narrentreffen der VSAN in Bad Cannstatt und eine stimmungsvolle örtliche Fasnet seien positiv in Erinnerung.

Kurze Zeit nach der Fasnet 2020 wurden verschiedene Vorhaben der Zunft pandemiebedingt gestoppt, Bilderabend und Helferfest stehen jedoch weiterhin auf der Wunschliste der Zunfträte und sollen, sobald möglich, in einem ungezwungenen Rahmen stattfinden.

Bei den Wahlen wurde Zunftmeister Manuel Schneckenburger, Kassier Oliver Angst sowie die Zunfträte Wolfgang Maier, Matthias Muschal, Alexander Selig und Lukas Eismann für zwei weitere Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Neu in den Zunftrat wurden Jonas Eismann für drei Jahre und Alexander Götz für zwei Jahre einstimmig gewählt.

Der überraschende Tod von Kassenprüfer Uwe Amann hat eine schmerzliche Lücke bei der Narrenzunft hinterlassen. Tobias Bucher wurde einstimmig von der Versammlung zum neuen Kassenprüfer für zunächst ein Jahr gewählt. Er wird in Zukunft gemeinsam mit Wolfgang Aicher die Kasse prüfen.

Kalender und Fahne

Aber auch den Blick in die Zukunft haben die Wilflinger Narren geschärft und informierten über Vorhaben. So will die Zunft im November einen Zunftjahreskalender veröffentlichen und über unterschiedliche Bezugsmöglichkeiten zum Verkauf anbieten, schließlich stehe Weihnachten vor der Tür.

Ebenfalls beschäftigt sich der Zunftrat mit dem Projekt "Zunftfahne", die nach dem Willen der Verantwortlichen an der Fasnet 2022 präsentiert werden soll. Wie und in welchem Rahmen eine Fasnet 2022 möglich ist, darauf bereitet sich der Zunftrat ebenfalls intensiv vor.

In emotionalen Dankesworten verabschiedete Zunftmeister Manuel Schneckenburger den langjährigen Zunftrat Josef Reger, der dem Rat 25 Jahre angehörte und sich nicht mehr zur Wahl stellte. Viele Ämter und Aufgaben bekleidete Reger in seiner Amtszeit, die zum Wohle der Zunft mit Herzblut und vielfältiger Schaffenskraft erledigt wurden. Bereits 2016 ernannte die Zunft Josef Reger für seine außerordentlichen Verdienste um das Brauchtum zum Ehrenzunftrat. Mit einem Geschenkkorb und einem Blumenstrauß für seine Frau Ingrid bedankte sich die Narrenzunft für die jahrelange Treue zur Wilflinger Fasnet.