Auch bei den Storch-Jungtieren gibt es gute Neuigkeiten. Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

In Baden-Württemberg gibt es wieder mehr Störche. Das hat mehrere Gründe – unter anderem lassen sich veränderte Flugrouten der Tiere ausmachen.

Stuttgart - Die Zahl der Störche in Baden-Württemberg ist zuletzt gestiegen - und das obwohl häufig junge Störche die ersten Wochen nicht überleben. Grund dafür seien neue Flugrouten der Vögel, wie die ehemalige Weißstorchbeauftragte des Landes, Ute Reinhard, sagt. „Die Westzieher fliegen oft nur noch bis nach Spanien und nicht mehr bis nach Afrika. Durch die kürzere Route sind sie weniger Gefahren ausgesetzt.“ Es kommen also mehr der Tiere unbeschadet in den Südwesten zurück. 1495 Paare wurden 2020 nach Angaben von Reinhard in Baden-Württemberg gezählt. Das sei im Vergleich zu 2019 ein Zuwachs von zwölf Prozent.

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Weil mehr Altstörche überleben, können sogar Nachwuchsprobleme ausgeglichen werden. Eigentlich wären zwei Jungtiere pro Paar nötig, um eine Population aufrecht zu halten. 2020 lag der Bruterfolg der Weißstörche in Baden-Württemberg aber bei unter zwei Tieren pro Paar. Insgesamt sind im vergangenen Jahr 2478 Jungtiere ausgeflogen, also ausgebrütet und großgezogen worden, wie Reinhard sagt. Auf ein Storchenpaar kamen somit im Schnitt 1,66 Jungtiere. „Ein mittelmäßiges Jahr für den Nachwuchs“, sagt Reinhard.