"Enorme Investitionen waren dafür nötig", meint Jäger Heinrich Schnaiter aus Oberharmersbach, der Jagdbogen zwei (Uhrenbühl/Rus) und vier (Rötenbach) bejagt. Außer Wildschweinen dürfen nachts auch Füchse, Marder und Dachse erlegt werden.
Seit einem Jahr ist Heinrich Schnaiter in Gremmelsbach Jäger, und was seine Bilanz betrifft, so kann sie sich sehen lassen: 30 Wildschweine hat er in dieser Zeit geschossen. Absatzmöglichkeiten gibt es dafür genug. Gastwirte zählen zu seinen Kunden, Privatleute, eine Metzgerei stellt Grill- und Bratwürste aus Wildschweinfleisch her. Keine Frage: Die Wildschweinrudel werden dezimiert. Sie merken sich die gefährlichen Gegenden und machen sich rar. Die Grundstückbesitzer können aufatmen.
Benjamin Völkel (Rus) war seit vier Jahren das Opfer von Wildschweinattacken. Sieben Hektar Grünland verwüsteten sie ihm seit vier Jahren, zehn Stunden brauchte er dieses Frühjahr, um die Fläche wieder in guten Zustand zu versetzen. Seither herrscht Ruhe.
Karl Dold, Oberrötenbach, selbst Jäger, hat den völlig zerpflügten Grasacker mit Egge und Mulcher wieder instandgesetzt - ein schönes Stück Arbeit, meint er. Beide haben sie die Hoffnung, dass es so bleibt, denn von Niederwasser hört man, dass es dort den Wildschweinen auch gut gefällt.
Für eine Entwarnung ist es noch zu früh
Ortsvorsteher Helmut Finkbeiner, ebenfalls Jäger, ist mit dem Ergebnis in Gremmelsbach sehr zufrieden. Für die Entwarnung hält er aber die Zeit für noch nicht gekommen. Wildschweine können von außen wieder zuwandern. Von einer endgültigen Lösung sei man noch weit entfernt. Außerdem macht er auf die Gefahr durch die afrikanische Schweinepest aufmerksam, die sich in Brandenburg und Sachsen auszubreiten droht. Schon sucht sich Bayern durch Zäune zu schützen. Auf Menschen ist sie nicht übertragbar, auf Hausschweine sehr wohl.
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