Karl Götz (hinten links) hat zusammen mit Grundschülern das Wildbienenhaus aufgestellt. Foto: Schwind

Schüler haben beim Edeka eine neue Bleibe für Wildbienen hergerichtet.

Die Holz AG an der Grundschule in Mühlheim und die Naturerlebnisgruppe (NEG) Sulz haben kürzlich in Zusammenarbeit ein Wildbienenhaus gegenüber dem Edeka-Supermarkt aufgestellt.

Mit dem Anlegen eines Staudenbeetes im vergangenen Jahr hat das „Netzwerk Streuobst und nachhaltiges Sulz“ bereits ideale Voraussetzungen für die Wildbienen geschaffen. Mehrjährige Stauden benötigen weniger Pflege als einjährige Blühpflanzen und bieten reichlich Nahrung und Unterschlupf.

Bereits in noch kalten Märzmonaten beginnt die Flugzeit vieler Wildbienenarten und dauert in der Regel bis Ende September. Im Gegensatz zur Honigbiene leben Wildbienen als Einzelgänger und bilden keine Staaten. Stattdessen bauen die Weibchen ihre Nester alleine und versorgen die Brutzellen ohne Hilfe von ihren Artgenossen.

Da Wildbienen keinen Honigvorrat gegenüber Angreifern verteidigen müssen, sind sie von sich aus nicht angriffslustig und der Stachel der kleinen Wildbienenarten kann die menschliche Haut oft gar nicht durchdringen.

Insekten stark gefährdet

Durch den Einsatz von Pestiziden und der Zerstörung ihres Lebensraums gelangen viele Wildbienenarten an den Rand des Aussterbens. Mit künstlichen Brutplätzen kann den Insekten allerdings geholfen werden.

Genau diese Tatsache hat Streuobstpädagoge und Naturschutzwart Karl Götz aus Holzhausen dazu, bewogen einen Modulbaukasten als Wildbienenhaus zu entwickeln. Mit Uli Bernhard und seiner Holz AG hat Götz den idealen Partner gefunden. Als dritter im Bunde zeigt sich nun die Sulzer NEG, wo die Albeck- und die Neckargruppe in ihrem letzten Treffen das von Karl Götz vorbereitete Wildbienenhaus unter dessen Regie mitaufgebaut hat. Das Bestücken des Wildbienenhauses wird nun Aufgabe der Jüngsten NEG’ler bei ihrem nächsten Treffen am 18. April 2023 sein.