Lokalmatador Max Faude bestätigte im Sulzer "Lengenloch" seinen zweiten Platz in der DM-Wertung.            Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Sport: MSC Falke Sulz richtet zwei Wertungsläufe zur deutschen Meisterschaft im Motorrad-Trial aus / Viele Zuschauer am Sonntag

Zwei Tage knatterte es wieder mal im Sulzer "Lengenloch". Und es lag ein Hauch von Benzin in der Luft. Denn der MSC Falke Sulz richtete am Wochenende zwei Wertungsläufe zur deutschen Meisterschaft im Motorrad-Trial aus, wobei knapp 100 Fahrer an den Start gingen.

Wildberg-Sulz. "Wir haben die Fahrer schon gefordert, aber nicht überfordert", zeigte sich der Sulzer Fahrtleiter Klaus Blöcher nach zwei genialen Trial-Tagen überzeugt. So bildeten die 20 Sektionen im "Lengenloch" für die Fahrer schon eine echte Herausforderung, aber das "Feedback war positiv", wie Klaus Blöcher feststellte.

Niveau auch für Topfahrer anspruchsvoll

Doch müsse man das Niveau der Sektionen eben so ausrichten, dass "es auch für die Topfahrer anspruchsvoll ist", machte Blöcher deutlich, der mit seinem Team in den Wochen zuvor die Sektionen gebaut hatte. "Das war jetzt ein guter Mix zwischen sehr schweren Sachen, die nur von den Topfahrern gemeistert werden, und für alle Starter fahrbaren Sektionen."

So mussten beispielsweise einige Hindernisse angesprungen werden, was von den Fahrern schon einen gewissen Mut erfordere. Doch sei die Angst und deren Abbau auch ein großes Thema im Training, weiß Klaus Blöcher, dass ein Fahrer mit Angst keine Trial-Läufe gewinnen kann.

Zwei Stürze gab es an den beiden Wettkampftagen. Eine Fahrerin stürzte am Samstag in einer Sektion, war aber tags darauf schon wieder mit Krücken vor Ort unterwegs. Am Sonntag verunglückte ein sogenannter "Wasserträger", wie die Helfer der Fahrer an den Hindernissen genannt werden, auf der Fahrt zwischen zwei Sektionen und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Trotzdem weiß Klaus Blöcher, dass im Trialsport relativ wenig passiert. Was zum einen an den vergleichsweise niedrigen Geschwindigkeiten liegt, aber auch daran, dass die Aktionen, die für den Zuschauer spektakulär aussehen, von den Fahrern zuvor hundertfach geübt wurden.

Insgesamt gut 140 Helfer im Einsatz

Rundum zufrieden war man beim MSC "Falke" Sulz, denn das tolle spätsommerliche Wetter lockte vor allem am Sonntag zahlreiche Zuschauer an. "Wir hatten auch schon eiskalte und verregnete Läufe im Oktober", erinnerte sich Schriftführer Gerald Heller. Eine Deutsche Jugendmeisterschaft vor acht Jahren ging beispielsweise als "Schlammschlacht im Lengenloch" in die Annalen des Vereins ein.

Doch jetzt machte das Trial-Wochenende bei optimalen Rahmenbedingungen Fahrern und Zuschauern gleichermaßen Spaß. "Das ist eine tolle Sache, wenn wir unser Gelände hier so präsentieren können", so Gerald Heller. Immerhin geht es dem MSC auch um die Gewinnung von Nachwuchs. Gleichzeitig verfüge der gut 300 Mitglieder zählende Verein aber auch über eine tolle Mannschaft, um so ein Event überhaupt zu stemmen. So waren insgesamt gut 140 Helfer im Einsatz. "Das ist eine intensive Veranstaltung, und deshalb wollen wir es auch nicht jedes Jahr machen", so der Schriftführer.